GER ONLY HAALAND LARSSON GFX BVB SPARTAKIMAGO / Bildbyran/ Moritz Müller/Goal

BVB-Wunschspieler Jordan Larsson: Von La Masia zu Tedescos Top-Torjäger


HINTERGRUND

Thiago Alcantara, Marcus Thuram, Justin Kluivert oder Leroy Sane sind alle Söhne von früheren Fußballprofis. Mit Jordan Larsson könnte bald der nächste namhafte Sprössling den Weg in die Bundesliga finden: Nach Informationen von Goal und SPOX hat Borussia Dortmund Jordan Larsson als potenziellen Nachfolger für Erling Haaland ins Visier genommen, sollte dieser den BVB nach dieser oder der nächsten Saison verlassen.    

Der 23-jährige Sohn der schwedischen Torjägerikone Henrik Larsson, der 2006 den FC Barcelona mit zwei Assists zum Champions-League-Triumph im Finale gegen den FC Arsenal führte und außerdem bei Celtic und Manchester United Legendenstatus hat, sorgt aktuell in Russland bei Spartak Moskau für Furore. Er traf in bislang 23 Ligaspielen zwölfmal (fünf Assists). Der Mittelstürmer ist absoluter Leistungsträger und ein Grund dafür, dass das Team von Cheftrainer Domenico Tedesco aktuell als Zweiter noch Chancen auf den Titel hat. 

"Jordan ist ein sehr agiler Spieler, der auch bei hohem Tempo ballsicher ist und über einen guten Abschluss verfügt", hebt Tedesco im Gespräch mit Goal und SPOX die Stärken seines Schützlings, der nach der Basketball-Legende Michael Jordan benannt wurde, hervor: "Er ist immer torgefährlich und total fokussiert. Er will immer gewinnen." Darüber hinaus sei der Linksfuß "ein absolut positiver Junge", ergänzt Tedesco: "Er hat außerhalb des Feldes immer ein Lächeln auf den Lippen."

Nicht nur der Name und die Position, sondern auch der anfängliche Karriereverlauf weisen Paralleln zu Larsson senior auf.  

NO ARTICLE FORMAT LarssonGetty Images

Wie der Vater, so der Sohn: Larssons erste Schritte im Fußball 

Seine ersten fußballerischen Schritte absolvierte Larsson in Barcas Jugendakademie La Masia, zu der Zeit, als sein Vater beim FC Barcelona unter Vertrag stand.  

2006 ging es mit der Familie zurück nach Schweden, wo Jordan Larsson sich der Jugend des Högaborgs BK anschloss und sechs Jahre später für deren Viertligamannschaft auflief. 2014 ging er den gleichen Schritt wie einst Larsson senior 1992 und wechselte zum Erstligisten Helsingborgs IF, wo er im Juli sein Debüt in der höchsten schwedischen Spielklasse feierte und zwischen 2015 und 2016 sogar kurzzeitig von seinem Vater trainiert wurde. Für den Traditionsverein erzielte der Nachwuchsstürmer in 75 Einsätzen 18 Tore. 

Nach drei Jahren ging Larsson erstmals ins Ausland und unterschrieb in den Niederlanden bei NEC Nijmengen. Auch Larssons Vater zog es einst aus Helsingborg in die Niederlande, seinerzeit zu Feyenoord, ehe er bei Celtic und Barca zum Weltstar wurde. 

Nach einem eher unbefriedigenden Jahr in den Niederlanden und nach Nijmengens Abstieg zog es den Junior, damals 20 Jahre alt, im Januar 2018 zurück nach Schweden, genauer gesagt zum IFK Norrköping. Nach knapp anderthalb Jahren zahlte Spartak Moskau vier Millionen Euro für ihn. Larsson unterschrieb bis 2023.   

Sündenbock der Krise: Larssons schwerer Start in Moskau 

Dass sich Larsson in Russland zu einem potenziellen Nachfolgekandidaten für Haaland entwickeln würde, war zu Beginn nicht abzusehen. Seine ersten Monate im Trikot von Spartak hätten in der Saison 2019/20 kaum unglücklicher verlaufen können. 

Der russische Erstligist schied bereits in der Qualifikationsrunde für die Europa League aus, nach dem zwölften Spieltag und fünf Niederlagen in Serie war Spartak nur vier Zähler von einem Abstiegsplatz entfernt. Larsson hatte zu jenem Zeitpunkt gerade einmal ein Spiel über die volle Distanz bestritten, lediglich zwei Tore standen zu Buche.  

Larsson, der Stürmer mit dem berühmten Namen und dem teuren Preisschild, wurde von Teilen der Fans zum Sündenbock abgestempelt.  

Larsson bei Spartak: Mit Tedesco in den europäischen Fokus 

Im Oktober übernahm dann Tedesco den Trainerposten, führte die Mannschaft ins Pokalhalbfinale und bis auf Platz sieben. Auch Larsson fand unter dem früheren Schalker Bundesliga-Coach in die Spur, kam bis Saisonende auf wettbewerbsübergreifend zehn Treffer und vier Assists.  

In der laufenden Spielzeit legte die Tedesco-Elf mit ansehnlichem Fußball und Tabellenplatz zwei noch einmal einen drauf. Die letzten vier Partien gewann Spartak allesamt und erzielte dabei 16 Treffer. Das ist auch Larssons Verdienst, der gemeinsam mit Nebenmann Aleksandr Sobolev Top-Torschütze des Vereins ist (zwölf Tore).

Larsson hat sich zurechtgefunden und zählt beim zehnfachen russischen Meister trotz junger Jahre bereits zum absoluten Leistungsträger. Im März wurde der Shootingstar in der Premier Liga zum Spieler des Monats gekürt. 

Dies hat nun auch über die Grenzen des Landes hinaus bleibenden Eindruck hinterlassen. 

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