Keisuke Honda FK SuduvaFK Suduva

Ex-Milan-Star und Weltenbummler: Keisuke Hondas merkwürdiger Wechsel nach Litauen


HINTERGRUND

Oftmals sind die Weltenbummler im Fußball nicht unbedingt die großen Namen. Viele Stars verbringen den Großteil ihrer Karriere bei zwei oder drei Topklubs in Europa, ehe sie ihre Karriere vielleicht noch in den USA oder der Wüste ausklingen lassen.

Keisuke Honda zählt sicherlich nicht zu den ganz großen Gesichtern des Weltfußballs, dennoch sprechen drei Spielzeiten bei der AC Milan - unter anderem an der Seite von Kaka oder Michael Essien - und 98 Länderspiele mit Japan für sich.

In den letzten Jahren hat sich der mittlerweile 35-Jährige allerdings den Ruf des Weltenbummlers erarbeitet, seit September spielt er für FK Suduva Marijampole in Litauen - übrigens das zehnte Land in seiner Spielerkarriere.

Honda fand es "spannend, dass die Saison bald vorbei ist"

"Ich bin nicht wegen des Geldes gekommen", sagte Honda bei seiner Vorstellung. Doch was waren dann die Beweggründe? "Ich fand es spannend, dass die Saison bald vorbei ist und ich neben der neuen Erfahrung auch einen Titel holen kann", so der Linksfuß weiter.

Tatsächlich war und ist Suduva Tabellenführer des Landes, aktuell hat man mit zwei mehr ausgetragenen Spielen sechs Punkte Vorsprung. Der sportliche Einfluss Hondas hält sich bislang allerdings in Grenzen.

"Er ist nicht in bester körperlicher Verfassung. Er hat einen großen Namen, ja, aber ich denke nicht, dass er bei Sudava zu den wichtigsten Spielern der Geschichte zählen wird", erklärt TV-Kommentator Paulius Jakelis gegenüber Goal und SPOX und ergänzt: "Um ehrlich zu sein, habe ich keine Ahnung, wieso er sich für diesen Wechsel entschieden hat. Jeder in Litauen war überrascht. Er hat einen großen Namen im Fußball. Er ist ein Superstar und hat großen Einfluss in Japan."

Keisuke Honda FK SuduvaFK Suduva

Es ist allerdings gut möglich, dass Hondas Zeit in Litauen bereits im November wieder vorbei ist, denn dann endet mit Saisonende sein Vertrag. "Grundsätzlich ist seine Ankunft natürlich gut für den Fußball im Land", schätzt Jakelis die Lage ein. "Suduva kann dadurch Follower auf Social Media generieren, Honda kann ein entspanntes und ruhiges Leben als Fußballer führen. Aber wahrscheinlich wollte er einfach eine weitere Erfahrung sammeln."

Gilt abzuwarten, wie viele Einsätze zu den bisherigen zwei (ein Tor) noch hinzukommen. Ob zu seinen zehn Länderstationen noch weitere hinzukommen, wird sich ab November zeigen.

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