WAS IST PASSIERT? Die deutschen Nationalspielerinnen Jule Brand, Lena Oberdorf (beide VfL Wolfsburg), Linda Dallmann (FC Bayern München) und Melanie Leupolz (FC Chelsea) haben in Zusammenarbeit mit der Hilfsorganisation World Vision Patenschaften für elf Mädchen aus Entwicklungsländern übernommen. Die Kinder stammen aus Äthiopien, Eswatini, Honduras, Indonesien, Malawi, Peru und Vietnam.
WAS WURDE GESAGT? "Fußball bedeutet Vielfalt, Offenheit und Chancengleichheit. All das, wofür wir ebenfalls stehen und was wir nach außen tragen wollen und müssen", betont Oberdorf: "Durch die Unterstützung für diese Mädchen wollen wir genau das symbolisieren – diese Kulturoffenheit, die beispielsweise durch die anstehende WM in Australien und Neuseeland ebenfalls transportiert wird. Als Spielerinnen beim Turnier sind wir ein großer und entscheidender Teil davon. Wir wollen zeigen, dass alle eine Chance verdient haben, in jeder Hinsicht. Es kann nicht sein, dass heutzutage immer noch Mädchen aufgrund ihres Geschlechts die Möglichkeit verwehrt wird, sich zu entfalten und selbst über ihre Zukunft zu entscheiden. Jeder von uns kann einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass sich das ändert."
WAS IST DER HINTERGRUND? Die vier Profis ermöglichen den Kindern damit unter anderem Zugang zu Bildung, medizinischer Versorgung, sauberem Trinkwasser und vielen Angeboten zur Stärkung ihres Selbstbewusstseins. Damit setzen sie sich auch gegen die weitverbreitete Benachteiligung von Frauen und Mädchen ein.
Die Familien der Patenkinder profitieren ebenfalls von der Unterstützung – beispielsweise mit Schulungen in unterschiedlichen Bereichen wie moderne Landwirtschaft, Verbesserung von Infrastruktur oder Hygiene.
"Wir sind privilegiert aufgewachsen und hatten die Möglichkeit, unseren Traum als Fußballerinnen zu verwirklichen – das ist allerdings nicht für alle Mädchen auf der Welt der Fall, dessen müssen wir uns bewusst sein", so Brand.
Für Melanie Leupolz ist das Engagement ebenfalls selbstverständlich: "Wir als Spielerinnen haben auch eine gewisse Vorbild- und Verantwortungspflicht. Dass wir dabei helfen können, den Mädchen den Schulbesuch und dadurch neue Perspektiven zu ermöglichen, erfüllt mich mit Stolz. Es schlummert so viel Potenzial in ihnen, das durch neue Möglichkeiten und bessere Bedingungen zur Entfaltung kommen wird."
Linda Dallmann, die selbst in einer großen Familie mit sechs Geschwister aufwuchs, betont die "Vorbildrolle", die sie gerne einnimmt. "Wir müssen uns vor Augen halten, dass all das, was wir haben, in vielen Teilen der Welt nicht mal im Ansatz möglich ist - obwohl die Mädchen überall genau wie wir das Recht darauf haben, ihre Ziele zu erreichen", so die Bayern-Spielerin.
DAS BILD ZUR NEWS:
World Vision/Robin Volland