GFX Maicon Zicu InterGetty

Inter-Flop Ianis Zicu: Vermeintlicher Hagi-Erbe, der böse Gerüchte über Maicon verbreitete


HINTERGRUND

Es war Massimo Moratti, der Adrian Mutu - immerhin 77-facher Nationalspieler, viermal Rumäniens Fußballer des Jahres und 2005 englischer Meister mit dem FC Chelsea - seine erste große Chance in Europa bot, als er ihn 2000 für über sechs Millionen Euro von Dinamo Bukarest zu Inter Mailand holte.

Mutu kam als Toptalent an, wurde als Nachfolger des legendären Gheorghe Hagi angepriesen. In der Modestadt kam er letztlich jedoch nur zu zehn Einsätzen und wurde nach einem halben Jahr an Hellas Verona verkauft. Von nun an ging es für Mutu nur bergauf - und Moratti dürfte sich bei seiner späteren Entwicklung auf die Finger gebissen haben.

Als dann drei Jahre später das nächste rumänische Talent auf sich aufmerksam machte, wollte er es unbedingt besser machen. Als "der neue Hagi" wurde auch Ianis Zicu bezeichnet. 2,5 Millionen Euro überwies Inter erneut nach Bukarest, um den Youngster zu holen.

Nach einer Hinrunde ohne Einsatz wurde Zicu an Parma verliehen. Auch dort war der offensive Mittelfeldspieler meist nur Reservist, 278 Einsatzminuten in der Serie A, drei Gelbe Karten und keine Tore hatte er nach seiner Rückkehr vorzuweisen. 

Ianis Zicu-

Für eine weitere Chance bei Inter war das zu wenig, es folgte eine erneute Leihe, dieses Mal in die Heimat. Dort verbrachte er die nächsten zweieinhalb Jahre, ehe Dinamo ihn schließlich ablösefrei unter Vertrag nahm.

Vier Spielzeiten stand Zicu letztlich bei den Mailändern unter Vertrag, am Ende steht kein einziger Einsatz für Inter zu Buche. Der Inbegriff eines Flops also. Im Laufe seiner Karriere lief er noch in Bulgarien und Südkorea auf, zudem kann er auf zwölf Länderspiele zurückblicken. 2017 beendete er dann seine Laufbahn.

Zicu: "Maicon erschien montags oft betrunken zum Training"

Für Wirbel sorgte er wenig später mit Aussagen über seinen ehemaligen Vereinskollegen Maicon, mit dem er übrigens nie gleichzeitig im aktiven Kader stand. "Bei Inter gab es einen Spieler, der montags oft betrunken zum Training erschien: Maicon", sagte er Digi Sport. "Der Trainer fragte die Führungsspieler um Rat. Anschließend wurde das Montagstraining vom Morgen in den Abend verlegt, um Maicon mehr Zeit zu geben, fit zu werden."

Eine Antwort des Brasilianers ließ nicht lange auf sich warten. "Ich weiß nicht einmal, wer Zicu ist. Ich habe ihn nie gesehen und deshalb auch nie mit ihm zusammengespielt. Deshalb habe ich kein Verständnis für diese Anschuldigungen", wurde er deutlich. "Vielleicht wollte er Aufmerksamkeit. Die Behauptungen sind falsch, ich bin nie betrunken zum Training erschienen. Wie hätte ich da so viele Trophäen mit den Nerazzurri gewinnen können?"

Zicu und Italien, das passte nicht - weder bei Inter, noch bei Parma. Im August 2007 kehrte er für ein Spiel mit Bukarest in der Champions-League-Qualifikation gegen Lazio zurück. Er wollte es allen beweisen, doch nach sechs Minuten wurden seine Pläne durchkreuzt. Zicu riss sich das Kreuzband. Es folgte eine achtmonatige Pause.

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