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Für jeden Youngster auf der Welt ist es schwer, sich in den Kader der ersten Mannschaft zu spielen.
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Aber für Liverpools Harry Wilson, einen vielseitigen Offensivspieler, der von den Verantwortlichen an der Anfield Road sehr geschätzt wird, ist der Weg ins Team von Trainer Jürgen Klopp noch etwas steiniger, denn immerhin nehmen Sadio Mane und Mohamed Salah die Plätze ein, die er auch besetzen möchte. Außerdem ist auch noch Ben Woodburn in der Hackordnung der Reds vor ihm.
Seine geringen Chancen, Einsatzzeiten zu bekommen, haben dazu geführt, dass sich Wilson intensiv mit einem Wechsel beschäftigt.
Zunächst war das Talent unentschlossen, ob es bei seinem Jugendklub einen neuen Vertrag unterschreiben sollte, denn die Möglichkeit, regelmäßig zu spielen, war bei Liverpool einfach nicht gegeben. Nachdem er sich aber doch zu einer Verlängerung durchgerungen hatte, ging es für ihn im Januar zum Zweitligisten Hull City für den Rest der Saison.
"Ich habe mich Anfang Januar mit dem Trainer zusammengesetzt", sagte Wilson.
"Ich habe ihm gesagt, dass ich mich bereit fühle, in einer ersten Mannschaft zu spielen. Aber bei unserer Ersten lief es großartig, Salah und Mane haben nach Lust und Laune getroffen und sich die Tore vorbereitet. Deshalb wusste ich, dass es für mich schwer werden würde, in die Mannschaft zu kommen", bekannte er.
"Ich wollte es aber einigen Leuten beweisen, dass ich im Männer-Fußball mithalten kann", fügte er hinzu.
Der walisische Nationalspieler spielte bei den Tigers groß auf, erzielte sieben Tore und lieferte drei Assists in nur 13 Partien in der Championship.
Außerdem gelang ihm sein erstes Tor für sein Heimatland, als er im März gegen China einen Schuss ins Netz zirkelte. Doch egal, wie gut er spielt: Die Chancen, Mane und Salah an der Anfield Road abzulösen dürften nicht gestiegen sein.
Dafür ist er allerdings im Ansehen von Wales-Trainer Ryan Giggs gestiegen, der sich von der Leistung von Wilson beeindruckt zeigte, als der EM-Halbfinalist von 2016 Anfang der Woche den WM-Teilnehmer Mexiko in Pasadena beim 0:0 torlos hielt.
Wilson kann in der Angriffsreihe auf allen Positionen eingesetzt werden, denn mit seinem Tempo, seinem gedankenschnellen Handeln und seinem starken linken Fuß sorgt er immer wieder für Gefahr. Er findet selbst kleinste Lücken und ist auch mit seinen Standards eine Waffe.
Eigentlich passt sein Spielstil zu einem von Jürgen Klopp trainierten Team, aber mit seinen 21 Jahren kann Wilson nicht länger warten und nur darauf hoffen, dass er einmal die Chance in Liverpool erhält. Denn die Reds haben schon klar gemacht, dass sie in der Offensive nachlegen wollen, nachdem Philippe Coutinho den Klub im Januar verlassen hat.
Klopp baut darauf, dass Wilson erneut ausgeliehen werden kann. Garantiert sind zahlreiche Zweitligisten an einem Geschäft interessiert, aber vielleicht schickt der Reds-Trainer das Offensivtalent auch zu einem Mann, den er bestens kennt.
Der neue Rangers-Trainer Steven Gerrard trainierte Wilson als Jugendlichen an der Anfield Road und vielleicht überzeugt er nun Klopp und die Liverpool-Bosse, dass Wilson, genau wie einige andere der Reds-Youngster, am besten zu ihm nach Schottland wechseln sollten, um dort Einsatzzeiten zu erhalten.
Die letzte Entscheidung liegt jedenfalls bei Wilson, der seit seiner Kindheit für die Reds aufläuft. Zuletzt bekräftigte er, dass er gerne der Ersatzmann für Salah und Mane wäre, doch wenn Liverpool im Sommer die Offensive wieder aufrüstet, könnte das für ihn das Zeichen sein, dass er um seiner Karriere willen den Klub, zu dem er mit acht Jahren gekommen ist, verlassen muss.
