Ryan Giggs hat Ole Gunnar Solskjaer für seine Arbeit bei Manchester United in den höchsten Tönen gelobt. Der ehemalige Teamkollege des Walisers hatte die Red Devils nach dem Rauswurf von Jose Mourinho übernommen.
United macht bislang große Fortschritte unter der Leitung des Norwegers, der eigentlich nur als Interimstrainer fungieren sollte, als Mourinho im Dezember gehen musste.
Solskjaer hat die United-Saison gerettet und in die richtigen Bahnen gebracht. Das Team spielt wieder um die Champions-League-Plätze mit und in der vergangenen Woche lieferte die Mannschaft in der Königsklasse bei Paris Saint-Germain ein denkwürdiges Auswärtsspiel ab und qualifizierte sich für das Viertelfinale.
"Das ist fantastisch", sagte Giggs Goal in Johannesburg in Südafrika im Rahmen der UEFA Champions League Trophy Tour, präsentiert von Heineken. "Niemand hat davon geträumt, dass das Team nach seinem Amtsantritt solche Leistungen abliefert", fügte er hinzu.
"Die Ergebnisse! Nur gegen PSG im Hinspiel gab es eine Niederlage - und die kann passieren", sagte Giggs. "Bis jetzt hat er gegen Liverpool, Chelsea, Tottenham und Arsenal gespielt und ist in all diesen Spielen ungeschlagen geblieben. Was er in so kurzer Zeit geleistet hat, ist herausragend", meinte der Waliser.
Nächstes Spiel
Solskjaer hat jetzt schon sichergestellt, dass er der Favorit ist, wenn Uniteds Geschäftsführer Ed Woodward die endgültige Entscheidung treffen muss, wer auf lange Sicht der Mourinho-Nachfolger bei Manchester werden soll. Und Giggs glaubt, dass sein Teamkollege vom Champions-League-Sieg 1999 der ideale Bewerber für diesen Job ist, wenn es bis dahin weiterhin so gut bei den Red Devils läuft.
"Bei Manchester United muss man konstant abliefern, Woche für Woche. Das ist nicht einfach", sagte Giggs.
"Er hatte bei United einen tollen Start in seine Trainerkarriere. Wenn er am Ende den Job bekommt, was ich hoffe, muss er so weitermachen. Aber das ist in der Premier League und in den anderen Wettbewerben nicht einfach", so Giggs.
Heineken
Der Sieg bei PSG war eine echte Überraschung, denn der französische Meister ging mit einem 2:0-Vorsprung aus dem Hinspiel ins zweite Duell. Außerdem fehlten United gleich zehn Spieler, darunter auch der gesperrte Paul Pogba.
Ein Jahr nach dem beschämenden Aus von Manchester gegen Sevilla, ebenfalls im Achtelfinale der Königsklasse, haben Solskjaer und sein Co-Trainer Mike Phelan die "Nie-Aufgeben"-Einstellung, die vor allem unter Coach Sir Alex Ferguson legendär war, wieder im Team implementiert.
"Wir waren es 25 Jahre lang gewohnt, erfolgreich Fußball zu spielen. Und das auf eine spezielle Art und Weise", sagte Giggs.
"Sie spielen wieder tollen Fußball, haben junge Spieler, die in die Mannschaft drängen, dazu die großen Namen, die man geholt hat: Er gewinnt auf die richtige Art und Weise und das reißt die Fans mit", erklärte Giggs.
"Im Moment sind alle glücklich - und das darf gerne so bleiben", ergänzte er.
In den Wochen vor dem Rauswurf Mourinhos verzeichnete United schwache Ergebnisse und enttäuschende Leistungen. Aber der Aufschwung unter Solskjaer hängt auch damit zusammen, dass der Norweger dafür gesorgt hat, dass seine Spieler wieder Spaß am Fußball haben.
"Als Spieler bringt es doch nichts, zu spielen, wenn man daran keinen Spaß hat", sagte Giggs. "Wenn man Spaß am Fußball hat, mit einem Lächeln im Gesicht auf dem Platz steht, dann probiert man einfach Sachen aus. Das sehe ich im Moment bei Pogba, Martial oder Rashford. Die Spieler versuchen etwas - und Ole hat meiner Meinung nach viel damit zu tun", erklärte Giggs.
"Alle Mannschaft sind glücklich, wenn man gewinnt - ganz egal, wer der Trainer ist. Wenn man gewinnt, ist die Stimmung in der Kabine gut. Die Mitarbeiter sind froh, in den Medien gibt es keine Kritik und die Fans sind gut drauf. Bei United hat sich die ganze Atmosphäre geändert, weil wieder gewonnen wird. Und weil wir wieder Manchester-Fußball spielen", meinte der Offensivspieler.
Giggs hat bereits eine ähnliche Phase wie Solskjaer 2014 durchgemacht, als David Moyes vier Spieltage vor Ende der Premier-League-Saison entlassen wurde und der Waliser als Interimstrainer übernahm.
"Für mich waren es nur vier Spiele", sagte er. "Das war etwas anders, denn ich habe ja noch selbst gespielt", ergänzte er.
"Wir haben unser erstes Spiel gemacht und dann wurde Louis van Gaal als Trainer für die kommende Saison vorgestellt. Deshalb wusste ich, dass ich nicht lange Trainer sein werde. Deshalb war das etwas anderes. Ole hat jetzt mehr Zeit, spielt nicht mehr selbst und hat mehr Erfahrung", sagte Giggs.
"Er hat als Trainer zwischen 300 und 400 Spiele Erfahrung. Ja, es gibt Unterschiede und auch Gemeinsamkeiten. Wir beide haben für diesen Klub gespielt - und wir beide sind junge Trainer", sagte Giggs.
Die UEFA Champions League Trophy Tour, präsentiert von Heineken, gibt Fans auf der ganzen Welt die Möglichkeit, den begehrten Champions-League-Pokal zu sehen und die Legenden dieses Wettbewerbs in ihren Heimatstädten zu treffen. Südafrika ist die erste von sieben Stationen, auf denen der Champions-League-Pokal 2019 auf der UEFA Champions League Trophy Tour, präsentiert von Heineken, zu sehen sein wird. Als nächstes bringt Heineken den CL-Pokal sowie die Legenden Carles Puyol und Alessandro Del Piero nach Indonesien.