22 Spieler:innen, zwei Tore, ein Ball – die Regeln des Lieblingssports zahlreicher Nationen, dem Fußball, sind auf den ersten Blick nicht so kompliziert. Gerade die Aus-Regel sollte da nicht wirklich schwierig zu verstehen sein, oder?
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Manche Leser:innen werden sich an dieser Stelle fragen, wozu so ein Artikel hilfreich sein soll – wir versprechen Euch: Lest den Artikel zu Ende, und ihr werdet die Minuten produktiv gestaltet und Euch Wissen angeeignet haben.
Goal fasst in diesem Artikel alle Einzelheiten dazu zusammen, ob und wann sich ein Fußball im Aus befindet oder nicht.

Aus im Fußball: So funktionieren die Regeln
50 Einwürfe und zehn Ecken pro Spiel – das sind die ungefähren Durchschnittszahlen einer Bundesligapartie. 60 Unterbrechungen in 90 Minuten – das sind alle 90 Sekunden eine (Mini-)Pause durch einen Einwurf oder eine Ecke.
Einwurf? Eckball? Tor? Dann ist der Ball im Aus
Was diese beiden Regelübertretungen gemeinsam haben? Beide kommen nur zustande, wenn der Ball sich vorher im Aus befand. Im Anschluss hat die Mannschaft, welche nicht zuletzt den Ball berührt hat, den Ball – sofern es der/die Schiedsrichter:in oder Linienrichter:in richtig gesehen haben.
Die gleiche "Regel", wann der Ball im Aus ist, gilt übrigens auch für die Torlinie oder die Sechzehnerlinie, wenn es um Tor oder Strafstoß/Freistoß geht. Es ist also essentiell, dass vorher geklärt ist, wann ein Ball eine Linie überschritten hat und wann nicht, davon können schließlich Tore und damit Spielergebnisse abhängen.

Die Fußball-Regeln erklärt: Das bringt die Torlinientechnik
Im Gegensatz zu anderen Regeln wie der Abseitsregel oder der Handspielregel, um die es auch über 150 Jahre nach der Gründung des Sports noch mehr Fragen als Antworten gibt, ist die Aus-Regel ziemlich einfach und gibt wenig Grund für Diskussionen – oder habt Ihr euch in der Vergangenheit oft über einen Einwurf beschwert?
Ein Grund, warum es weniger Diskussion darum gibt, wann ein Ball über einer Linie ist und wann nicht, dürfte die Torlinientechnik sein, die es seit ein paar Jahren in vielen Stadien und so gut wie allen professionellen Wettbewerben gibt und bei der der/die Schiedsrichter:in ein Signal bekommt, wenn der Ball die Torlinie überschreitet.
Diese hat zwar keinen Einfluss auf die Auslinie an der Seitenlinie oder neben den Toren, sondern nur beim Tor. Hier wird sie aber am dringendsten gebraucht, man erinnere sich an Frank Lampards Lattenschuss im WM-Sechzehntelfinale 2010 zurück.
Regeln im Fußball: Dann ist der Ball im Aus!
Kommen wir nun also zur Aus-Regel, und diese ist wirklich denkbar einfach: Der Ball muss im vollen Umfang das Spielfeld verlassen haben. Dabei gehören die Linien auf dem Boden vollständig zum Spielfeld - der Ball muss also, wenn man von oben oder unten auf dem Ball schaut, vollständig über die Linie hinweg sein und darf diese nicht mehr berühren.
Kleine Komplikationen gibt es bei der Regel trotzdem, obwohl sie so einfach klingt: So gibt es beim Fußballplatz, anders als in einer Halle, keine Linien, die tatsächlich aus einer geraden Linie bestehen. Stattdessen werden Grashalme weiß gefärbt - und somit kann auch schon mal ein wenig überstehen oder eine Lücke entstehen.
Auch sonst ist die Aus-Regel nicht immer leicht anzuwenden: Schiedsrichter:innen oder Linienschiedsrichter:innen können bei der hohen Geschwindigkeit, mit der Ball und Spieler:innen über den Platz und die Linie pflügen, schonmal eine Fehlentscheidung treffen - in den allermeisten Fällen zieht das natürlich keinen Eingriff durch den VAR nach sich.
