Frauen-WM: Auftaktspiel findet trotz Toten nach Schüssen in Auckland statt

WAS IST PASSIERT? Ein bewaffneter Mann hatte gegen 7.20 Uhr Ortszeit auf einer Baustelle im Zentrum der Metropole das Feuer eröffnet. Nach Angaben der Polizei wurden zwei Personen getötet, der mutmaßliche Schütze sei ebenfalls tot.

Mindestens sechs Personen wurden nach offiziellen Angaben verletzt, drei davon schwer. Die Schüsse waren in der Nähe der offiziellen WM-Fanzone gefallen, die im Umfeld untergebrachten WM-Teams befanden sich alle in Sicherheit und erhalten nach FIFA-Angaben Unterstützung.

Das in der Nähe wohnende norwegische Nationalteam wurde durch Polizeihubschrauber und Sirenen in der Nähe geweckt.

WAS WURDE GESAGT? "Wir haben uns die ganze Zeit über sicher gefühlt. Die FIFA verfügt über ein gutes Sicherheitssystem im Hotel", erklärte Kapitänin Maren Mjelde: "Alle scheinen ruhig zu sein, und wir bereiten uns ganz normal auf das Spiel heute Abend vor."

"Dieser schreckliche Vorfall hätte sich zu keinem schlechteren Zeitpunkt ereignen können, gerade jetzt, da die Welt die Augen auf uns richtet", sagte Aucklands Bürgermeister Wayne Brown dem TV-Sender TVNZ: "Es ist sehr beängstigend."

Im Bericht hieß es, die Polizei sei mit einem Großaufgebot vor Ort gewesen. Das Stadion Eden Park, in dem das Eröffnungsspiel ausgetragen wird, befindet sich laut The Athletic eine 20-minütige Zugfahrt vom Schauplatz der Schüsse entfernt.

Neuseelands Premierminister Chris Hipkins bestätigte in einer Pressekonferenz, dass das Auftaktspiel im Eden Park von Auckland zwischen Co-Gastgeber Neuseeland und Norwegen (9 Uhr MESZ) stattfinden werde.

"Das Turnier wird wie geplant stattfinden. Es besteht kein Risiko für die nationale Sicherheit", erklärte der Politiker.

"Die FIFA wurde darüber informiert, dass es sich um einen isolierten Vorfall handelte, der nichts mit dem Fußballbetrieb zu tun hatte", teilte der Weltverband mit und kondolierte den Angehörigen der Opfer.

Die Nachricht hat auch die deutschen Fußballerinnen aufgeschreckt, aber keine Sicherheitsbedenken ausgelöst. "Natürlich sind solche Nachrichten immer erst mal ein Schock und wir haben auch darüber gesprochen, aber wir fühlen uns auf jeden Fall sicher mit unserem Sicherheitsbeauftragten", sagte Nationalspielerin Kathrin Hendrich auf der DFB-Pressekonferenz im australischen Wyong.

Dieser "Security Officer" steht laut DFB-Sprecherin Sonja Alger im "engen Austausch mit den zuständigen Behörden". Das Teamhotel Mercure Kooindah Waters sei zudem mit Sicherheitspersonal des Weltverbandes FIFA ausgestattet, die Situation werde "wachsam und sensibel im Auge behalten. Es liegt aber auch die Information vor, dass der Vorfall nicht im direkten Kontext mit der WM steht", führte Alger aus.

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