Frankreichs Verbandspräsident schießt heftig gegen Zinédine Zidane - Kylian Mbappé reagiert

WAS IST PASSIERT? Nach der Vertragsverlängerung mit Nationaltrainer Didier Deschamps hat Frankreichs Verbandspräsident Noël Le Graët heftig gegen Zinédine Zidane ausgeteilt. Der frühere Weltfußballer und Erfolgstrainer von Real Madrid galt lange Zeit als wahrscheinlicher Nachfolger von Deschamps.

WAS WURDE GESAGT? In einem Interview mit RMC Sport schoss Le Graët nun heftig gegen den Nationalhelden. "Es ist mir egal, ob er Brasilien trainiert oder nicht. Er macht, was er will. Das geht mich nichts an", sagte er und legte nach: "Er hat mich nicht angerufen, und wenn er es getan hätte, hätte ich nicht reagiert." Zudem behauptete er, die Journalisten seien pro Zidane eingestellt und merkte leicht zynisch an: "Erstellt eine Broschüre für ihn, damit er einen neuen Klub findet."

Die Aussagen schlugen in Frankreich hohe Wellen, auch Kylian Mbappé meldete sich zu Wort. Der Superstar von Paris Saint-Germain stellte sich schützend vor Zidane. "Zidane ist Frankreich. So respektlos behandelt man eine Legende nicht", schrieb er bei Twitter.

WAS IST DER HINTERGRUND? Lange vor der WM in Katar galt es als beschlossene Sache, dass Zidane die Équipe Tricolore nach dem Turnier übernehmen wird. Deschamps ursprünglicher Vertrag lief aus. Allerdings kam es nie zu einer Einigung, in dieser Woche folgte dann die Vertragsverlängerung mit dem Weltmeistertrainer von 2018. Le Graët behauptete nun fast trotzig, dass Zidane nie ein Kandidat gewesen sei. "Wir haben nie daran gedacht, uns von Didier zu trennen", sagte er.

DIE BILDER ZUR NEWS:

Mbappe Le Graet ZidaneGetty/GOALZinedine Zidane 2022Getty

WIE GEHT ES WEITER? Während Deschamps' neuer Vertrag bis 2026 datiert ist, ist die Zukunft von Zidane weiterhin unklar. Auch die USA haben ihm den Posten als Nationaltrainer angeboten, er lehnte jedoch ab. Seit seinem Abschied von Real im Sommer 2021 ist er ohne Job.

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