Der Weltfußballverband FIFA und der europäische Kontinentalverband UEFA haben Russland bis auf Weiteres von sämtlichen Wettbewerben ausgeschlossen. Das gaben beide Verbände offiziell am Montag bekannt. Damit reagierten sie auf die russische Invasion in der Ukraine.
Die FIFA hatte sich zunächst schwergetan, den WM-Gastgeber von 2018 mit konkreten Sanktionen zu belegen. Der öffentliche Druck erhöhte sich allerdings in den vergangenen Tagen, sodass nun die Entscheidung folgte.
WM-Aus für Russland
Diese hat nun direkte Auswirkungen für das russische Nationalteam, das damit von der WM 2022 ausgeschlossen wird, da es nicht zum Play-off-Spiel zwischen Russland und Polen am 24. März kommen wird.
Zuvor hatten die Polen, genau wie auch unter anderem England, Schweden und Tschechien, bereits erklärt, dass sie nicht gegen Russland antreten werden.
Russlands Verband reagierte in einer Stellungnahme empört auf die Maßnahmen der Verbände: "Die Entscheidung hat einen eindeutig diskriminierenden Charakter und schadet einer großen Zahl von Sportlern, Trainern, Angestellten von Vereinen und Nationalmannschaften und vor allem Millionen von russischen und ausländischen Fans, deren Interessen die internationalen Sportorganisationen in erster Linie schützen müssen."
RB Leipzig kampflos im Viertelfinale der Europa League
Bundesligist RB Leipzig zog derweil durch die Entscheidung der UEFA kamplos in das Viertelfinale der Europa League ein. In der Runde der letzten 16 hätten die Sachsen eigentlich gegen den russischen Vertreter Spartak Moskau antreten müssen, dieses Duell wird es nun nicht geben.
Zudem gab die UEFA das Ende der Zusammenarbeit mit Großsponsor Gazprom bekannt. Das Sponsoring des russischen Energieriesen war in den vergangenen Tagen bereits einer der zentralen Punkte, auch Zweitligist Schalke 04 trennte sich vorzeitig von seinem wichtigsten Geldgeber.
DFB und DFL begrüßen Ausschluss Russlands
Lob für die Entscheidungen gab es vom Deutsche Fußball-Bund (DFB) und der Deutschen Fußball Liga (DFL): "Wer Gewalt ausübt, wer Menschen und Menschenrechte verletzt, wer Krieg führt, verlässt mit seinen Bürgerinnen und Bürgern die Gemeinschaft des Sports", heißt es in einer Mitteilung des DFB am Montag.
Der DFB sei erleichtert, "dass nunmehr auch im Einklang mit der FIFA weltweit eine gemeinsame Entscheidung getroffen worden ist. Die Partnerschaft mit Gazprom mit sofortiger Wirkung für sämtliche UEFA-Wettbewerbe zu beenden, hält der DFB ebenso für eine richtige und konsequente Entscheidung der UEFA", heißt es weiter.
DFL-Geschäftsführerin Donata Hopfen betonte zudem: "Ein internationaler Wettbewerb unter Beteiligung russischer Mannschaften ist in der aktuellen Lage unvorstellbar, während Russland die Ukraine angreift und unschuldige Menschen um ihr Leben und ihre Heimat fürchten müssen."
