In seiner demnächst erscheinenden Biografie erklärt Christian Pulisic vom FC Chelsea, dass er mit einigen Entscheidungen seines inzwischen entlassenen Ex-Trainers Thomas Tuchel überhaupt nicht einverstanden war. Demnach blieb dem 24 Jahre alten Mittelfeldspieler vor allem eine Entscheidung des deutschen Trainers im Mai 2021 in negativer Erinnerung.
Im Halbfinal-Hinspiel der Champions League hatte Pulisic beim 1:1 gegen Real Madrid das Tor für die Blues erzielt und auch sonst eine starke Leistung gezeigt. Vor dem folgenden Premier-League-Spiel gegen den FC Fulham teilte Tuchel dem US-Amerikaner mit, dass er ihn für das CL-Rückspiel gegen die Königlichen schonen werde.
"Am Spieltag sagte mir Tuchel dann, dass er es sich anders überlegt hat und Kai (Havertz) spielen wird. Ich war ehrlich gesagt fassungslos und sehr enttäuscht. Ich dachte, ich hätte mir einen Startplatz verdient, und vor allem hatte er mir vorher zugesichert, dass ich anfangen würde", schrieb Pulisic. Nach seiner Einwechslung in der 67. Minute legte er dann das entscheidende 2:0 von Mason Mount auf. Der Finaleinzug war perfekt, wenig später gewann der FC Chelsea die Champions League.
Pulisic ignoriert Tuchel-Anweisung
Pulisic erzählte in seinem Buch auch, dass er vor dem Ausgleichstreffer im Halbfinal-Hinspiel eine Anweisung von Tuchel ignoriert habe: "Als ich loslaufe, höre ich Tuchel von der Seitenlinie aus schreien: 'Christian, bleib auf deiner Position, lauf nicht los!' Aber ich hatte einfach das Gefühl, dass ich den Raum finden und den Pass bekommen würde, also bin ich weitergelaufen.“
Unter Tuchel kam Pulisic nicht regelmäßig zum Einsatz, zeitwiese stellte ihn Tuchel gar als Außenverteidiger auf. Im ersten Spiel unter Tuchel-Nachfolger Graham Potter wurde Pulisic in der Champions League gegen RB Salzburg ebenfalls erst kurz vor Spielende eingewechselt.

