Mittelfeldstar Joshua Kimmich hat sich an seinen Wechsel zum FC Bayern München im Jahr 2015 erinnert. Er gab bei ESPN zu, dass er damals das Interesse des Rekordmeisters nicht wirklich nachvollziehen konnte.
"Ich dachte, sie könnten jeden Mittelfeldspieler, jeden Spieler der Welt unter Vertrag nehmen. Warum wollen sie mich?", schilderte Kimmich. Er spielte damals auf Leihbasis in der 2. Bundesliga bei RB Leipzig, der Schritt nach München war also riesig für den damals 18-Jährigen.
FC Bayern: Pep Guardiola überzeugte Joshua Kimmich
Ein erstes Gespräch mit dem damaligen Trainer Pep Guardiola habe seine Zweifel dann aber zerstreut: "Ich fragte sie, was sie in mir sehen. Er hat mir alles auf einer Taktiktafel gezeigt. Es war unglaublich: Er zeigte mir mögliche Positionen für mich, von denen ich gar nicht wusste, dass ich sie spielen kann. Ich dachte: Wow! Okay. Es war gerade mal eine gute Stunde, aber er hat mir so viel gezeigt. Es war ein unglaublicher Start."
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Bayern überwies 8,5 Millionen Euro Ablöse für den damals 20-Jährigen an den VfB Stuttgart. Heute zählt Kimmich zu den besten Mittelfeldspielern der Welt und er gewann mit dem FCB unter anderem fünf Meisterschaften in der Bundesliga und die Champions League.
Am Samstagabend wird Kimmich im Spitzenspiel der Bundesliga gegen Borussia Dortmund wieder zur Münchener Startelf zählen. An Duelle mit dem BVB hat er gute Erinnerungen. Zum Beispiel erzielte er im Juni beim 3:2-Erfolg im Supercup mit einem spektakulären Lupfer das zwischenzeitliche 1:0 für die Roten.
Bayern-Star Kimmich erklärt Lupfer gegen BVB-Keeper Bürki
Er habe gewusst, dass Dortmunds Schlussmann Roman Bürki immer ein wenig vor der Torlinie stehe - und als er den Ball am Strafraum eroberte, war für Kimmich klar: "Ich suche immer schon nach einer Lösung, bevor ich den Ball überhaupt habe. Dann muss ich ihn kontrollieren und abspielen. Aber wenn man schon vorher einen Plan hat, geht es schneller."
Der Plan damals: Bürki mit einem Lob überwinden. "Ich musste etwas Besonderes probieren. Vielleicht war es für den Torhüter eine Überraschung", so Kimmich. Sein schmunzelndes Fazit: "Es war ein bisschen Glück dabei."


