Das Hauptzollamt München ermittelt im Auftrag der Staatsanwaltschaft München I offenbar gegen aktuelle und ehemalige Vorstände des FC Bayern München wegen möglicher Mindestlohnvergehen am klubeigenen Campus. Das geht aus einem Bericht des WDR-Magazins "Sport inside" hervor.
Demnach seien der aktuelle Vorstandsvorsitzende Oliver Kahn, dessen Vorgänger Karl-Heinz Rummenigge, sowie Hasan Salihamidzic, Jan-Christian Dreesen, Andreas Jung und Jörg Wacker (nicht mehr im Amt) betroffen. Ihnen wird vorgeworfen, von unerlaubten Dumpinglöhnen am Campus gewusst zu haben. Die Zeugenbefragungen sollen Ende Januar beginnen.
Angebliches Strafverfahren gegen Vorstände: Stellungnahme des FC Bayern steht aus
Konkret gehe es um den Verdacht "des Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt" sowie "nicht richtigem Führen von Stundenaufzeichnungen, Nichtgewährung des Mindestlohns". Das sei einem Schreiben des Hauptzollamtes zu entnehmen, das "Sport inside" vorliegt.
Bei solchen Fällen in Aktiengesellschaften werden zunächst Ermittlungen gegen den Vorstand geführt, wie ein Sprecher des Hauptzollamtes gegenüber "Sport inside" erklärte. Erst danach würde die Schuld einzelner Personen eruiert werden. Aus diesem Grund stünde Campus-Leiter Jochen Sauer bisher nicht im Fokus.
Eine Stellungnahme des FC Bayern steht bisher noch aus.


