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Bayern-Profi Serge Gnabry spricht über schlechten Umgang mit Geld: "Daran sind meine Eltern zerbrochen"

Offensivspieler Serge Gnabry vom FC Bayern hat in einer Kolumne von seinen Anfängen beim FC Arsenal erzählt. Dabei verriet der 26-Jährige, dass er als junger Profi einen schlechten Umgang mit Geld pflegte und deshalb von seinen Eltern einen heftigen Einlauf kassierte.

"Als ich den Durchbruch in die erste Mannschaft schaffte, fing ich an, mein Geld für so viel unnötiges Zeug auszugeben. Der Kulturbeutel für 600 Pfund. Die funkelnden Christian Louboutins (Designerschuhe, Anm. d. Red.) von damals. Die Rolex", schrieb Gnabry in einem Beitrag für The Players Tribune.

Serge Gnabry über Jugendsünden: "Meine Mutter sagte: 'Serge, weißt du ... das könnte nicht für immer sein'"

Seine Eltern seien davon nicht begeistert gewesen. Die Luxusuhr habe letztlich das Fass zum Überlaufen gebracht und Gnabry wurde zur Rede gestellt. Der Nationalspieler erzählte: "Das war der Gegenstand, daran sind meine Eltern zerbrochen. Deshalb haben sie sich mit mir für ein Gespräch zusammengesetzt. Sie konnten fühlen, dass etwas passieren wird."

"Ich erinnere mich buchstäblich, wie meine Mutter sagte: 'Serge, weißt du ... das könnte nicht für immer sein. Du kannst dein Geld nicht so ausgeben. Du musst auf dem Boden bleiben, weil jeder irgendwann hinfällt'", führte Gnabry aus. Nur kurze Zeit später sollten den Flügelspieler die Worte seiner Mutter einholen.

"Ein paar Wochen nach diesem Gespräch ging ich buchstäblich unter"

"Ein paar Wochen nach diesem Gespräch ging ich buchstäblich unter. Alles fiel irgendwie auseinander. Ich habe mich am Knie verletzt und konnte ungefähr acht Monate lang nichts tun. Die Zeit war einfach eingefroren", erinnert sich Gnabry. Nach der Verletzung absolvierte der Youngster in der Saison 2014/15 kein einziges Spiel für die Gunners.

"Als ich endlich wieder auf dem Platz war, schaffte ich es nicht in den Kader. Plötzlich war ich in West Brom ausgeliehen. Es war, als hätte meine Mutter die Zukunft gesehen", schrieb der gebürtige Stuttgarter. Auch bei West Bromwich tat sich Gnabry anschließend schwer. Nur dreimal stand er für die Baggies auf dem Platz.

Im Sommer 2016 nach einer überaus erfolgreichen Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen, bei denen Gnabry mit sechs Toren in sechs Spielen maßgeblichen Anteil am Gewinn der Silbermedaille hatte, verließ er Arsenal in Richtung Bremen, wo ihm endlich der Durchbruch gelang.

Beim FC Bayern ist er mittlerweile unangefochtener Stammspieler, in 150 Pflichtspielen kommt er bereits auf 58 Tore und 37 Vorlagen. Auch in der deutschen Nationalmannschaft ist Gnabry vorwiegend gesetzt und torgefährlich (20 Tore in 31 Spielen).

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