Bayern Münchens Präsident Herbert Hainer hat auf den Streit zwischen Trainer Hansi Flick und Sportvorstand Hasan Salihamidzic gelassen reagiert. "Wir gehen damit ganz entspannt um, es ist nicht die erste und die letzte Aufregung, die es beim FC Bayern gegeben hat. Es wird auch eine Menge hineininterpretiert", sagte Hainer bei Sky90: "Es ist definitiv nicht so, wie es öffentlich dargestellt wird."
Trotz der Dissonanzen gehe er "fest davon aus", ergänzte Hainer, dass Flick seinen bis 2023 laufenden Vertrag beim deutschen Rekordmeister erfülle. Er könne sich zwar vorstellen, dass es Flick "nervt, wenn er immer nach seiner Zukunft gefragt wird". Aber: "Er hat eine tolle Mannschaft und eine tolle Infrastruktur. Das gibt man nicht so einfach weg."
Hainer: "Zwei meinungsstarke Typen"
In Flick und Salihamidzic träfen schlicht "zwei meinungsstarke Typen" aufeinander, so Hainer weiter. Wichtig sei, "dass beide dasselbe Ziel haben. In den letzten 18 Monaten haben die beiden eine Mannschaft aufgebaut, die sechs Titel geholt hat und attraktiven Fußball spielt. So schlecht kann das nicht sein." Beide müssten "kein Liebespaar sein. Sie müssen gut zusammenarbeiten - und das machen sie".
Sky-Experte Dietmar Hamann schloss eine weitere Zusammenarbeit zwischen Flick und Salihamidzic aus. "Die Fronten sind so verhärtet, das kann ich mir nicht vorstellen", sagte Hamann.
FC Bayern - Hainer: "Wir sind hier Opfer"
Angesprochen auf ein mögliches Engagement von Flick als Bundestrainer und Nachfolger von Jogi Löw, sagte Hainer: "Wir sind hier Opfer. Es wird über unseren Trainer jetzt diskutiert, weil beim DFB eine Stelle frei wird. Und wir sollen uns permanent dazu äußern."
Zudem betonte Hainer zum Interesse von Flick auf den Bundestrainer-Job: "Das hat er mir bislang nicht gesagt. Ich bin der festen Überzeugung, dass er es ihm nach wie vor bei uns Spaß macht, weil er mit der Mannschaft einiges schaffen kann."


