Nach der Niederlage im Clásico bei Real Madrid hat Präsident Joan Laporta vom FC Barcelona offenbar kurz die Beherrschung verloren und die Schiedsrichter unsanft zur Rede gestellt. Referee José María Sánchez Martínez hielt in seinem obligatorischen Spielbericht fest, dass Laporta nach dem Spiel die Kabine der Unparteiischen aufgesucht habe.
"Als das Spiel zu Ende war und das Schiedsrichterteam in der Umkleidekabine war, kam der Präsident des FC Barcelona, Joan Laporta, in die Umkleidekabine und bat wiederholt um Erklärungen zu einigen Situationen des Spiels. In Anbetracht dieser Ereignisse wurde er aufgefordert, die Schiedsrichter-Umkleidekabine zu verlassen, ohne dass es zu weiteren Zwischenfällen kam", hieß es dort. Die spanische Zeitung AS berichtete, Laporta solle sich "ein wenig vehement und unverhältnismäßig" verhalten haben.
Kein Elfmeter für Lewandowski - Rodrygo bekommt den Strafstoß
Grund für Laportas Wut waren die Elfmeterentscheidungen des Gespanns im Laufe des Spiels. Während Barça-Stürmer Robert Lewandowski nach einem Kontakt mit Reals Dani Carvajal in der 74. Minute keinen Strafstoß zugesprochen bekam, entschied Martínez in der Nachspielzeit nach Foul von Eric García an Rodrygo und anschließender Intervention des Videoassistenten auf Elfmeter für die Königlichen. Diesen verwandelte der Brasilianer anschließend selbst zum Endstand.
Ob der Auftritt Laportas Folgen für den 60-Jährigen hat, ist noch offen. Trainer Xavi jedenfalls nahm die Schuld für die Niederlage auf sich. "Ich erkläre, was vor sich geht. Es ist mein Fehler, wenn ich es nicht weitergeben kann", sagte er mit Blick auf seine Spieler.