Clemens Tönnies Schalke 04 2019Getty Images

Erstes Tönnies-Interview nach Rassismus-Eklat: "Es war eine harte Zeit"

Schalkes Aufsichtsratschef Clemens Tönnies hat sich in seinem ersten Interview nach der selbst auferlegten Denkpause erneut für seine verbalen Entgleisungen entschuldigt und eingeräumt, gelitten zu haben. "Drei Monate ohne Schalke, das war eine harte Zeit. Ich hätte nicht erwartet, dass ich ein Stück weit leide", sagte der 63-Jährige, der seinen Ruf durch rassistische Äußerungen über Afrikaner ramponiert hatte, bei Schalke TV.

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Tönnies nutzte das klubinterne Gespräch auch zu einer neuerlichen Entschuldigung. "Ich habe es ganz bestimmt nicht böse gemeint, beleidigend oder verletzend. Deswegen bin ich auch sofort angetreten und habe mich entschuldigt und tue es jetzt nochmal. Ich bin nicht der, der trennt, sondern der, der vereint", sagte der Klubchef.

Clemens Tönnies: "Ich habe Fehler gemacht"

Tönnies gab zu, von der "Wucht der Reaktionen total erschlagen" gewesen zu sein. "Ich habe Fehler gemacht, ich stehe für die Fehler ein und habe wahnsinnig viele Gespräche geführt mit unterschiedlichsten Menschen. Ich habe mich und das Thema hinterfragt", sagte der Fleischgroßfabrikant.

Wann er wieder ins Schalker Stadion komme, ließ Tönnies weiter offen. "Ich kann es noch nicht sagen, aber lieber heute als morgen", sagte er, "ich bin derzeit geschäftlich stark eingebunden. Ich gebe früh genug Bescheid."

Tönnies möchte bei Schalke 04 "mit anfassen"

Auf seine Rückkehr an die Kommandozentrale der aktuell sportlich sehr erfolgreichen Königsblauen freut sich Tönnies sehr: "Ich sehe die Riesenchance, dass wir eine gute Chance haben, was zu erreichen. Und ich möchte da gerne mit anfassen mit allen und Schalke weiter nach vorne bringen."

Seit dem 6. August hatte der Schalke-Boss sein Amt ruhen lassen, nachdem er fünf Tage zuvor bei einer Festveranstaltung in Paderborn für einen Skandal gesorgt hatte. In einer Rede zum Thema "Unternehmertum mit Verantwortung - Wege in die Zukunft der Lebensmittelerzeugung" empfahl er die Finanzierung von Kraftwerken in Afrika und sagte dabei: "Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn's dunkel ist, Kinder zu produzieren."

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