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Da einige Schlüsselspieler nach der WM in ihrem wohlverdienten Urlaub waren, musste Thomas Tuchel, Trainer von Paris Saint-Germain, bislang während der Vorbereitung auf die Youngster in seinem Kader bauen.
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Vor einem Sieg gegen Atletico Madrid, der Mut machte, kassierte das Team zwei enttäuschende Niederlagen gegen Bayern München und Arsenal, bei denen nur wenige der vielen Akteure, denen Tuchel eine Chance gab, diese auch nutzten, um sich für die erste Mannschaft zu bewerben.
Der Ex-Coach von Borussia Dortmund zählt wohl die Tage, bis er Spieler wie Neymar, Edinson Cavani und Kylian Mbappe wieder in der französischen Hauptstadt zur Verfügung hat, doch ein Mann dürfte ihm bislang Freude bereitet haben: Timothy Weah hat bei den Tests seinen Aufwärtstrend der letzten Monate mit guten Leistungen bestätigt.

Der Sohn von George Weah, dem Weltfußballer des Jahres 1996, der nun Staatspräsident von Liberia ist, durfte schon in der abgelaufenen Spielzeit unter Coach Unai Emery ab und an auflaufen. Er feierte darüber hinaus sein Länderspieldebüt für die USA im März, erzielte sein erstes Tor für die Nationalmannschaft im Mai gegen Bolivien, als der Interimstrainer Dave Sarachan ein stark verjüngtes Team nach der verpassten Qualifikation für die WM auf den Platz schickte.
Weah will nach den guten Auftritten für das US-Team nun auch im Klub weiter beeindrucken - und sein Trainer Tuchel hat öffentlich erklärt, dass Weah "alle Karten selbst in der Hand" habe, was seine Einsatzzeiten in der kommenden Saison betrifft. Aktuell sieht es für Weah gut aus: Der 18-Jährige erzielte gegen Bayern den Führungstreffer und war auch an den PSG-Toren gegen Arsenal und Atletico beteiligt.
Sein athletischer Körperbau, seine Schnelligkeit, sein Auge für den tödlichen Pass und seine Ruhe bei Ballbesitz und beim Abschluss zeigten sich bereits in den Duellen mit den europäischen Schwergewichten. Diese vielversprechenden Leistungen werden allerdings natürlich nicht ausreichen, um sich von Cavani, Mbappe oder Neymar einen Platz in der PSG-Startelf zu sichern. Doch immerhin kann sich Weah gute Chancen ausrechnen, am Samstag im französischen Supercup gegen Monaco beim Anpfiff auf dem Rasen zu stehen.
Die Leistungen seines Vaters sind große Fußstapfen, die er erst einmal füllen muss, aber der talentierte Teenager stellt gerne fest, dass es nur die harte Arbeit gewesen sei, die ihn bislang in seiner Karriere vorangebracht habe - nicht sein Name.

"Mein Nachname steht auf meinem Rücken, den sehe ich nicht, wenn ich spiele. Der steht dort nur für die Fans", sagte er ESPN. "Deshalb gibt es keinen Druck für mich. Ich konzentriere mich einfach auf das Spiel", fügte er hinzu.
"Natürlich schaue ich mir manchmal Videos mit den Toren meines Vaters an und ich bekomme auch Tipps von ihm. Aber was man von mir auf dem Platz sieht, ist das Ergebnis meiner eigenen harten Arbeit", machte Weah klar.
Und er wird weiter hart arbeiten müssen, wenn er es schaffen möchte, bei PSG Stammspieler zu werden. Die ersten Zeichen unter dem neuen Trainer Thomas Tuchel, der bekannt dafür ist, sich intensiv um Talente zu kümmern, sind dabei rundherum positiv.


