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Debatte: Sollte Aubameyang vom BVB zu PSG wechseln?


DEBATTE

Pierre-Emerick Aubameyang hat weiter große Ziele. Der Stürmer will Robert Lewandowski noch im Rennen um die Torjägerkanone überholen, er will mit Borussia Dortmund die direkte Qualifikation zur Champions League klarmachen und den DFB-Pokal gewinnen.

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Danach allerdings könnte der 27-Jährige offenbar den Abflug machen. Wie die Bild berichtet, soll Aubameyang kurz vor einer Einigung mit Paris Saint-Germain stehen. Dem Bericht zufolge werde der Deal zeitnah nach dem Pokalfinale gegen Frankfurt am 27. Mai über die Bühne gehen.

Doch würde dieser Transfer überhaupt Sinn machen? 

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Von Daniel Nutz

Aubameyang spielt seit inzwischen fast vier Jahren bei den Schwarz-Gelben, ein großer Titel war ihm in dieser Zeit bislang aber nicht vergönnt. Lediglich zwei Supercup-Siege stehen auf der Habenseite. Eine Trophäe, die von vielen als unbedeutend und irrelevant eingestuft wird.

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Der exzentrische Torjäger hat den Verantwortlichen sicherlich viel zu verdanken. Seine hervorragende Entwicklung und das große Vertrauen, das ihm über Jahre hinweg entgegengebracht wurde. Nun aber ist der Zeitpunkt gekommen, um den nächsten Schritt zu wagen. Aubameyang ist einer der beiden Top-Angreifer der Bundesliga und duelliert sich mit Robert Lewandowski im zweiten Jahr hintereinander um die Torjägerkanone.

Auch wenn seine persönlichen Leistungen vielleicht auf ähnlichem Niveau wie die des Bayern-Angreifers sind, ist der Rekordmeister dem BVB mit seiner Mannschaft meilenweit voraus. Mit regelmäßigen nationalen Titeln dürfte es also auch in den kommenden Jahren enorm schwierig werden.

Aubameyang feiert bald seinen 28. Geburtstag. Will er seine Vitrine mit einigen Trophäen schmücken, sollte er nach Paris wechseln. Dort stehen die Chancen auf nationale Titel um ein Vielfaches höher. Vier der letzten fünf Meisterschaften gingen an PSG. Zudem darf man aufgrund der Wirtschaftskraft von PSG davon ausgehen, dass der Klub in naher Zukunft auch auf internationaler Bühne an die Spitze vordringen wird.

Natürlich kann man auch persönliche Vorteile für Aubameyang herauskristallisieren. Bei einem Wechsel würde er finanziell sicher keine Abstriche machen müssen - ganz im Gegenteil. Und auch seinen Friseur müsste er nicht mehr aus der Metropole einfliegen lassen ... 

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Von Niklas König

Sicher, der obligatorische Friseurbesuch ginge in Paris leichter von der Hand. Auch der Lifestyle, das Sehen und Gesehen-Werden, dürften dem Gabuner in der Weltstadt besser gefallen. Rein sportlich würde ein Wechsel zu PSG trotzdem kaum Sinn machen.

In Dortmund genießt Aubameyang längst eine Sonderstellung, er ist neben Marco Reus der Star des Teams. Aubameyang kann sich Dinge erlauben, die sich andere nicht erlauben können. Zu sehr ist der BVB von ihm und seinen Torjägerqualitäten abhängig, als dass man den Gabuner für seine teils vogelwilden Aktionen (Mailand-Trip, Masken-Jubel etc.) heftig sanktionieren könnte. Und Aubameyang scheint jemand zu sein, der genau diese Sonderstellung braucht, um perfekt zu funktionieren. Bei Paris wäre er aber nur einer von vielen.

Hinzu kommt: Paris Saint-Germain ist nicht Real Madrid. Nicht jener Verein, für den Aubameyang unbedingt spielen will. Paris steht auch nicht ein oder sogar zwei Level über dem BVB. Nein, Paris spielt in der Ligue 1, in der im Vergleich zur Bundesliga weniger prestigeträchtigeren und weniger anspruchsvollen Liga. Paris hat eine gute Mannschaft, die momentan vielleicht etwas besser sein mag als die der Dortmunder. Paris kann an einem guten Tag 4:0 gegen Barcelona gewinnen, Paris kann aber auch an einem schlechten Tag 1:6 gegen Barcelona verlieren.

Beim BVB indes wächst aktuell wie schon vor einigen Jahren eine Mannschaft zusammen, die Großes zu leisten im Stande ist. Punktuell war das bereits in dieser Saison der Fall, man erinnere sich nur an die Duelle mit dem FC Bayern oder Real. Können die Dortmunder ihre Leistungsträger halten und sich womöglich noch verstärken, sind auch schon ganz bald konstante Höchstleistungen möglich.

Aubameyang sollte geduldig bleiben und den Borussen vorerst treu bleiben. Er kann mit dem BVB schon kurzfristig einen wichtigen Titel gewinnen und mittelfristig die Bayern angreifen. Und wer weiß, vielleicht würde sein Traum von den Königlichen dann sogar doch noch wahr. 

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