GER ONLY David Beckham Manchester United 2003Imago Images / Mary Evans

Als David Beckham beinahe ohne sein Wissen an Barcelona verkauft wurde


HINTERGRUND

David Beckham, seinerzeit einer der größten Stars des Weltfußballs, weilte gerade mit Ehefrau Victoria im Urlaub in den USA, als ihn der Anruf eines Freundes erreichte. "Er sagte, dass er bei Sky Sports hörte, dass United einen Wechsel mit dem FC Barcelona vereinbart hätte", erzählte Beckham einst der BBC.

Gerüchte über einen Abschied Beckhams von Manchester United hielten sich damals, im Sommer 2003, hartnäckig. Der vielleicht beste Freistoßschütze aller Zeiten war längst nicht mehr unumstritten, in der Saison zuvor hatte man seinen Namen in einigen wichtigen Spielen vergeblich in der Startelf gesucht. "Verletzt und wütend" sei er deshalb zwar gewesen, gab Beckham zu. Den Klub verlassen, bei dem er groß wurde, zu dem er schon mit 16 Jahren gewechselt war, wollte er deshalb aber eigentlich nicht.

Der Anruf seines Freundes ließ ihn daher auch aus allen Wolken fallen. "Ich sagte, dass das nicht so ist, dass ich diesbezüglich nichts weiß", erklärte der damals 28-Jährige. Er flog sofort zurück nach England, wollte die Sache klären, suchte das Gespräch mit Uniteds damaligem Vorstandsboss Peter Kenyon und Trainer Sir Alex Ferguson.

David Beckham zu Barca? "Sie hatten tatsächlich eine Einigung erzielt"

"Und sie hatten tatsächlich eine Einigung erzielt", verrät Beckham. Der Weltstar war vor den Kopf gestoßen, hätte seine Karriere aber trotzdem am liebsten in Manchester fortgesetzt. Dem Transfer zu Barca stimmte er jedenfalls nicht zu - und lediglich eine Option kam für ihn infrage, würde er das Old Trafford tatsächlich verlassen müssen.

David Beckham Manchester UnitedGettyBild: Getty Images

"Ich sprach dann mit meinem Berater und sagte, dass wenn ich gehe, dann zu Real Madrid“, so Beckham weiter. Dass es schließlich tatsächlich so kam, ist bestens bekannt, für 37,5 Millionen Euro wechselte der heutige Präsident von MLS-Klub Inter Miami zu den Königlichen.

David Beckham schaute drei Jahre lang kein Spiel mehr von Manchester United

159 Pflichtspiele (20 Tore) machte Beckham in vier Jahren bei Real, war Teil der Galacticos mit Luis Figo, Zinedine Zidane, Ronaldo und Raul. Später kickte er noch für LA Galaxy, Milan und PSG, trat mit den Mailändern im Champions-League-Achtelfinale 2009/10 sogar noch einmal zu einem Pflichtspiel im Old Trafford gegen seine Alte Liebe an.

Rachegelüste wegen des seltsamen Abschieds habe er, so betont es Beckham, zwar nie verspürt. Und dennoch: Drei Jahre lang schaute er danach kein Spiel mehr von United. "Ich wäre nie gegangen, war geschockt und am Boden zerstört. Ich wollte meine Karriere dort beenden."

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