tite neymar(C)Getty Images

Brasiliens Nationaltrainer Tite kritisiert Organisation der Copa America und wirft Argentinien "Anti-Fußball" vor

Nach der bitteren Niederlage im Finale gegen Argentinien (0:1) hat Brasiliens Nationaltrainer Tite die Organisation der Copa America in seinem Heimatland durch den südamerikanischen Kontinentalverband CONMEBOL scharf kritisiert.

Laut dem 60-Jährigen habe "die Organisation des Turniers einiges zu wünschen übrig gelassen. Die Plätze waren schlecht und die Spieler wurden einem hohen Risiko ausgesetzt. Das sollte in einem großen Wettbewerb wie diesem nicht passieren", stellte Tite klar.

Copa America von Beginn an unter keinem guten Stern

Bereits zuvor hatte Tite eine Geldstrafe in Höhe von rund 4200 Euro erhalten, nachdem er die seiner Meinung nach schlechten Platzverhältnisse kritisiert hatte. Namentlich nahm er CONMEBOL-Präsident Alejandro Dominguez ins Visier, er habe das Turnier Hals über Kopf organisiert.

Die Austragung der Copa stand bereits lange vor dem eigentlichen Turnierbeginn unter keinem guten Stern. Ursprünglich sollten Kolumbien und Argentinien das Turnier gemeinsam ausrichten. Doch zunächst musste Kolumbien wegen sozialer und politischer Unruhen im Land seine Gastgeberrolle abtreten. Zwei Wochen vor Turnierstart musste Argentinien wegen der Corona-Situation im Land die Segel streichen.

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Eine erneute Absage des Turniers wie bereits im Vorjahr kam für die CONMEBOL jedoch nicht infrage, kurzfristig bot dann Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro seine Hilfe an. Trotz der auch in Brasilien äußerst kritischen Coronalage holte er das Turnier in sein Land. Im Finale im Maracana-Stadion in Rio de Janeiro waren dann rund 5000 Zuschauer zugelassen.

Doch nicht nur die Organisatoren bekamen von Tite ihr Fett weg, auch Finalgegner Argentinien wurde zur Zielscheibe der Kritik. Tite warf dem Erzrivalen "Anti-Fußball" nach der 1:0-Führung durch Angel Di Maria (22.) vor. "Sie sind andauernd gefallen, um Fouls zu reklamieren. Der Schiedsrichter hatte das Spiel nicht im Griff. Ihre Strategie war es, das Spiel kaputtzuhacken", sagte Tite.

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