Cristiano Ronaldo Carles Puyol 2012Getty Images

Esteban Granero über historischen Clasico 2012: "Wie Karpow gegen Kasparow"

Am Samstagabend (21 Uhr live auf DAZN) steht die restliche Fußballwelt in Spanien für 90 Minuten wieder still. Im 246. Pflichtspiel-Clasico trifft Real Madrid im Estadio Alfredo Di Stefano auf den FC Barcelona. In dieser Saison könnte das Aufeinandertreffen der Erzrivalen einen entscheidenden Charakter im Kampf um die Meisterschaft bekommen. Barcelona (65) und Real (63) trennen nur zwei Punkte, Tabellenführer Atletico Madrid (66) hat seinen zwischenzeitlich komfortablen Vorsprung fast komplett eingebüßt.

Einer, der einen besonders historischen Clasico miterlebt hat, ist Esteban Granero. Am 21. April 2012 gewann Real im Camp Nou mit 2:1 und sorgte damit für eine Vorentscheidung in der Meisterschaft. Nach jahrelanger Dominanz der Katalanen mit Trainer Pep Guardiola enthronten die Königlichen unter Jose Mourinho den großen Widersacher. Auch die Rivalität zwischen Guardiola und Mourinho erreichte eine neue Stufe.

Granero: Größter Kampf seit Wenger gegen Ferguson

"Es war vermutlich der größte Kampf im Fußball seit [Arsene] Wengers Arsenal und Fergies [Sir Alex Fergusons] Manchester United. Es war ein großer Kampf", erinnerte sich Granero im Interview mit Goal. "Wir verfolgten unterschiedliche Pläne. Wir hatten beide großartige Spieler, vermutlich die besten Spieler der Welt damals", sagte Granero, der in der 75. Minute eingewechselt worden war.

Auf der einen Seite stand Barcelona um Lionel Messi, Xavi, Andres Iniesta oder Carles Puyol. Auf der anderen Seite waren die Königlichen um Cristiano Ronaldo, Karim Benzema, Sergio Ramos und auch Mesut Özil. Die meisten Spieler befanden sich damals auf dem Höhepunkt ihrer Karriere oder kurz davor.

Cristiano Ronaldo Real Madrid 2012Getty Images

"Wir hatten verschiedene Identitäten, aber wir waren zwei Klubs, die fürs Gewinnen gemacht waren. Aber nur einer konnte gewinnen", so Granero: "Es war wie der Kampf zwischen [Anatoli] Karpow und Garri Kasparow im Schach."

Granero adelt Mourinho: "Er hat es möglich gemacht"

Das Barcelona damals sei "vermutlich eines der besten Teams aller Zeiten" gewesen, sagte Granero. Einen großen Anteil an jener Saison, die Real Madrid am Ende mit der magischen Zahl von 100 Punkten abschloss, habe Mourinho gehabt. "Wir waren wie die Underdogs. Aber Real Madrid und gleichzeitig der Underdog zu sein, war schwer zu vermitteln. Er ließ uns glauben, dass wir nicht die Underdogs sind", erklärte Granero.

Im Mittelpunkt der Partie standen die beiden deutschen Nationalspieler Özil und Sami Khedira. Nach einer knappen Viertelstunde brachte Khedira Real in Führung, Özil legte kurz nach dem Ausgleichstreffer von Alexis Sanchez (71.) den Siegtreffer von Ronaldo (73.) auf. "Wir konnten gegen sie kämpfen und konnten sie besiegen. Er hat uns nicht nur gesagt, dass es möglich ist. Er hat es möglich gemacht", sagte Granero über Mourinho.

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