Manchester United: Wie ein falscher Flughafen einst den Transfer von Jadon Sancho zu Rangnick torpedierte


HINTERGRUND


"Wir freuen uns sehr, dass Jadon Sancho, der zur Zeit eines der größten Talente im europäischen Fußball ist, unbedingt beim BVB spielen will und wird", ließ Dortmunds Sportdirektor Michael Zorc im Sommer 2017 im Rahmen der Transferverkündung in einer offiziellen Pressemitteilung verlauten: "Wir sind überzeugt, dass wir diesem noch sehr jungen Spieler dabei helfen können, sein Spiel weiterzuentwickeln und mittelfristig eine echte Bereicherung für unser Team zu werden."

Knapp acht Millionen Euro war der damals 17-Jährige den Bossen wert - und die sollten sich lohnen. 50 Tore und 66 Assists standen für Sancho in 137 Auftritten im schwarz-gelben Dress zu Buche. Vor allem in der Spielzeit 2019/20 spielte der Engländer groß auf, traf in der Bundesliga 17-Mal und legte 18 Tore auf. Und auch wenn Sancho sich bei seinem Arbeitgeber ManUnited noch etwas schwertut, zählt der mittlerweile 21-Jährige nach wie vor zu den vielversprechendsten Spielern seines Fachs.

Womöglich wusste Zorc zum Zeitpunkt seiner Aussage noch genau, dass die Borussia im Rennen um das begehrte Talent zur richtigen Zeit am richtigen Ort war. Das in jenem Jahr ebenfalls interessierte RB Leipzig konnte dies zumindest nicht von sich behaupten - kuriose Umstände ließen den Deal platzen.

Lost in London: Ralf Rangnick kam zu spät zum Sancho-Treffen

Dabei hatten sich die Sachsen in Person des damaligen Sportdirektors und angehenden ManUnited-Trainers Ralf Rangnick mächtig ins Zeug gelegt, organisierten nach Informationen der Bild einen Privatjet, um Sancho in London persönlich anzutreffen. Doch all das half bekanntlich nichts, denn der 63-Jährige landete am falschen Flughafen.

Folglich musste sich Rangnick im Taxi knapp eine Stunde durch das Verkehrschaos der englischen Metropole kämpfen und kam letztlich zu spät zum vereinbarten Treffen mit dem Rechtsfuß. Das Gespräch fand zwar statt, doch Sancho erteilte den Avancen der Leipziger eine Absage. Nun trifft er in Manchester aber doch auf den Mann, der ihn einst bereits holen wollte.

ONLY GERMANY Jadon Sancho 2020

Wiederkehrendes Muster: BVB schnappte Leipzig die Spieler weg

Sancho sollte allerdings nicht der einzige Akteur bleiben, bei dem RB im Duell mit den Westfalen den Kürzeren zog. Die  Bild nannte darüber hinaus den heutigen Barcelona-Profi Ousmane Dembele, Maximilian Philipp (aktuell beim VfL Wolfsburg) oder Christian Pulisic (FC Chelsea) als Leipziger Transferziele, die allesamt zum BVB gingen respektive in Dortmund blieben.

Geschäftsführer Oliver Mintzlaff bestätigte zudem die Bemühungen um Julian Brandt und Erling Haaland im Oktober 2020 offiziell. Letzterer schlug bekanntlich ebenfalls auf Anhieb bei den Schwarz-Gelben ein.