2020-03-11 Lucien FavreGetty Images

BVB, News und Gerüchte: Trio fehlt gegen Hoffenheim, Real Madrid an Reyna dran? Alle Infos zu Borussia Dortmund heute

Nach der Länderspielpause wartet für den BVB am Samstag das Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim (15.30 Uhr im LIVE-TICKER). Trainer Lucien Favre muss dabei auf wichtige Spieler verzichten.

Offensivtalent Giovanni Reyna hat mit seinen starken Leistungen offenbar Real Madrid auf sich aufmerksam gemacht, doch Dortmund strebt eine langfristige Verlängerung an.

Außerdem: Ein deutscher Zweitligist beschäftigte sich mit Ex-Dortmunder Shinji Kagawa.

Alles zu BVB (Borussia Dortmund) heute am Donnerstag. Goal liefert alle News und Gerüchte rund um den Bundesligisten.


BVB ohne Hazard, Schulz und Akanji gegen Hoffenheim

Vizemeister Borussia Dortmund muss am Samstag im Auswärtsspiel bei der TSG Hoffenheim (15.30 Uhr im LIVE-TICKER) auf Angreifer Thorgan Hazard und Innenverteidiger Manuel Akanji verzichten. "Thorgan Hazard kann nicht spielen. Manuel Akanji wird auch nicht dabei sein, er muss in Quarantäne bleiben", sagte Trainer Lucien Favre am Donnerstag.

Bei Hazard war im September ein Muskelfaserriss im Oberschenkel festgestellt worden. Der Schweizer Nationalspieler Akanji befindet sich nach einem positiven Coronatest weiter in Isolation. Auch Nico Schulz fällt mit einem Muskelfaserriss aus.

"Wir haben eine sehr schwierige Zeit vor uns mit der Pandemie-Situation und dem Spielkalender. Es kommt ja im November auch noch eine Abstellungsperiode dazu", sagte Sportdirektor Michael Zorc über den engen Terminkalender und die angespannte Personalsituation.

2020-03-11 Lucien FavreGetty Images

BVB - Historiker stellt fest: Borussia Dortmund kein "Vorzeige-Naziverein"

Im Auftrag des BVB untersucht der Dortmunder Historiker Rolf Fischer aktuell die Rolle des Vereins im Nationalsozialismus. Seinen ersten Erkenntnissen zufolge handele es sich bei Borussia Dortmund um keinen "Vorzeige-Naziverein", wie er den Ruhr Nachrichten sagte.

"Als Vorzeige-Nazivereine werden in der Fachliteratur Vereine bezeichnet, deren Führung den eigenen Verein als Teil der nationalsozialistischen Bewegung ansahen. Nach allem, was wir bisher wissen, war der BVB keiner dieser Vereine", sagte Fischer. Stattdessen sei die Borussia ein "Arbeiterverein" gewesen, dessen "Sozialstruktur eine besondere" gewesen sei.

"In den Reihen der Funktionäre finden sich fast ausschließlich frühere Spieler. Das war in anderen Städten und bei anderen Vereinen ganz anders, dort war die gezielte Einflussnahme durch die Besetzung von Posten viel größer." Als Beispiele nannte Fischer den TSV 1860 München und den VfB Stuttgart.

Dabei schränkte er allerdings ein: "Eine durch und durch braune Führungsriege bedeutet ja nicht zwangsläufig, dass alle Mitglieder in demjenigen Verein auch stramme Nazis waren." Es sei wichtig, "nicht vorschnell zu urteilen", denn: "Was sagt ein Vorsitzender aus der NSDAP aus über die Jungs, die nur Fußball spielen wollten?"

Beim BVB habe ein "enger Dreiklang aus Wohnstätte, Arbeitsstätte und Sportplatz für die Freizeit" geherrscht, was "sehr identitätsstiftend für den Verein und die Leute drumherum" gewesen sei. Die Folge: "Bereits als zweitklassiger Vereine hatte der BVB sehr hohe Zuschauerzahlen."

BVB setzt sich stark für Erinnerungskultur ein

Grund für die Untersuchungen ist auch die Tasache, dass Teilen der BVB-Fans in der Vergangenheit immer wieder Verbindungen ins rechtsradikale Millieu nachgesagt wurden, im April noch prangte auf dem Cover der rechtsextreme Zeitschrift N.S. Heute die Dortmunder Südtribüne. Michael Brück, Stadtrats-Mitglied für die Partei Die Rechte, schrieb darin von einer "gescheiterten linken Übernahme" beim BVB.

Der Verein selbst hat sich mit zahlreichen Aktionen gegen Rechts klar von etwaigen Tendenzen distanziert, unter anderem rief der BVB im vergangenen Jahr zum Protest gegen eine Nazi-Demo auf. Auch sonst setzt die Vereinsführung immer wieder klare politische Signale. So spendete der Klub beispielsweise gemeinsam mit vier großen deutschen Unternehmen im April des vergangenen Jahres eine Million Euro für den Ausbau der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Israel.

"Der BVB ist ein sehr politischer Verein", erklärte Hans-Joachim Watzke, der Vorsitzende der BVB-Geschäftsführung, damals. Gerade der Fußball könne im Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus eine wichtige Rolle übernehmen: "Der Fußball bildet die Gesellschaft in seiner Gänze ab wie kaum etwas anderes. Es ist wichtig, dass es eine breite Masse erreicht", betonte Watzke

Dass sich der BVB so sehr für Aufklärung und eine Erinnerungskultur einsetzt, liegt auch an der eigenen Vereinshistorie. Dort kommt im Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus immer wieder der Name August Lenz zur Sprache, erster Nationalspieler des BVB und Star in den 30er-Jahren.

Dieser war SA-Mitglied, warb 1936 für Adolf Hitler und trat 1937 der NSDAP bei. "Wir müssen noch erforschen, wie sehr er vereinnahmt worden ist. Wenn August Lenz nicht in Sachen involviert war wie Arisierungsfälle oder in Kriegsverbrechen an der Front, ist seine SA-Zugehörigkeit sehr abwägend zu beurteilen", sagte Fischer hierzu.

Es sei offen, "ob es sich um eine reguläre SA-Mitgliedschaft gehandelt hat oder eine Ehren- oder Pflicht-Mitgliedschaft". Womöglich seien 80 Prozent der BVB-Mannschaft Mitglied der SA gewesen.

Bericht: Real Madrid beobachtet Giovanni Reyna vom BVB

Giovanni Reyna ist der Gewinner des Bundesliga-Starts. Der 17-Jährige hat sich mit starken Leistungen beim BVB festgespielt und zuletzt mit drei Torvorlagen in einem Spiel überzeugt. Das bleibt auch den internationalen Top-Klubs nicht verborgen. Nach Angaben der Marca hat Real Madrid ein Auge auf den Youngster geworfen. Die Königlichen beobachten Reyna demnach genauso wie der FC Liverpool.

Real, das auch an einer Verpflichtung von Reynas Teamkollege Erling Haaland arbeiten soll, hielt sich in diesem Sommer aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie zurück und könnte versuchen, dies nach der laufenden Saison nachzuholen. Als Wunschspieler wird Kylian Mbappe von Paris Saint-Germain gehandelt.

Reyna Dortmund 2020Getty

Borussia Dortmund: Fortuna Düsseldorf beschäftigte sich mit Ex-BVB-Star Shinji Kagawa - auch PAOK Saloniki offenbar interessiert

Bundesligaabsteiger Fortuna Düsseldorf hat das Interesse am früheren BVB-Star Shinji Kagawa bestätigt. "Wir haben auch über Shinji Kagawa nachgedacht. Dessen Fähigkeiten, die er schon in der Bundesliga gezeigt hat, muss man nicht infrage stellen“, verriet Vorstandsmitglied Klaus Allofs im Gespräch mit der Bild: "Aber ist er dann auch der richtige Spieler für die 2. Bundesliga? Stimmt das Gesamtpaket?“

Diese Frage habe man bei der Fortuna letztlich "mit 'Nein' beantwortet", führte Allofs aus: "Wir werden vor der nächsten Transfer-Periode im Winter ganz sicher nicht diesen kreativen Mittelfeldspieler verpflichten können. Der Markt ist intensiv nach Möglichkeiten überprüft worden. Entweder war es, wie im Fall [Kevin] Stöger [wechselte nach Mainz, Anm. d. Red.], nicht zu realisieren. Oder wir waren nicht von den Kandidaten überzeugt.“

Neben dem Zweitligisten soll laut Spor Time auch PAOK Saloniki Kagawa ins Visier genommen haben. Der griechische Klub, bei dem Olaf Rebbe (ehemaliger sportlicher Leiter des VfL Wolfsburg) als Sportdirektor tätig ist, soll bereits ein erstes Angebot abgegeben haben und nun auf eine Rückmeldung des Japaners warten. 

Der 31-jährige Japaner, dessen Vertrag bei Real Zaragoza im Oktober aufgelöst wurde, ist derzeit ohne Klub, präferiert dem Bericht zufolge allerdings einen Verbleib in Spanien.

Der 97-fache Nationalspieler spielte zwischen 2010 und 2012 sowie zwischen 2014 und 2019 bei den Westfalen, mit denen er jeweils zweimal die deutsche Meisterschaft und den DFB-Pokal gewann.

ONLY GERMANY Shinji KagawaGetty Images
Quelle: Getty Images

BVB (Borussia Dortmund): Der Spielplan in der Bundesliga

DatumGegner
17.10.2020, 15:30 Uhr1899 Hoffenheim
24.10.2020, 18:30 UhrFC Schalke 04
31.10.2020, 15:30 UhrArminia Bielefeld
07.11.2020, 18:30 UhrFC Bayern München
21.11.2020, tbd.Hertha BSC
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