Borussia Dortmunds Kapitän Marco Reus hat den Kampf um die Meisterschaft noch nicht aufgegeben und hofft auf ein spannendes Titelrennen mit dem FC Bayern, sollte der Spielbetrieb in der Bundesliga wieder aufgenommen werden.
"Wir wollen immer noch den Titel holen, und ich glaube auch daran, dass wir Meister werden können. In der Rückrunde haben wir bisher richtig gut gespielt, das macht Mut. Wir müssen die Dominanz von Bayern durchbrechen", erklärte Reus im Interview mit der Sport Bild .
Besondere Motivation zieht Reus auch aus der Erinnerung an die vergangene Saison, als die Borussia einen Neun-Punkte-Vorsprung auf den Rivalen aus München verspielte: "Der Rückblick ins letzte Jahr tut immer noch weh. Ich beiße mir heute noch in den Hintern bei der Chance, die wir da verpasst haben."
BVB: Marco Reus rät Jadon Sancho zum Verbleib
Reus verriet, dass er seinen Reha-Plan zeitlich angepasst habe, als klar war, dass aufgrund der Corona-Krise Spiele ausfallen würden. Gleichzeitig betonte er aber, dass er weit davon entfernt sei, "Positives aus einer Situation zu ziehen, die so viele Menschenleben gekostet hat". Ein genauer Comeback-Termin nach seiner Adduktoren-Verletzung aus dem Februar lasse sich weiter nicht nennen, die Zeichen stünden aber gut: "Im Mai ist wieder mit mir zu rechnen! Ich muss abwarten, wie mein Körper auf die steigende Belastung reagiert. Aber im Moment fühle ich mich sehr gut."

Eine wichtige Personalie im Titelkampf mit Bayern und Leipzig ist neben Reus auch Jadon Sancho. Geht es nach dem BVB-Kapitän solle dieser weshalb "noch ein, vielleicht auch zwei Jahre beim BVB zu bleiben. Aus meiner Sicht gibt es für ihn gegenwärtig nichts Besseres", sagte Reus. Erst danach wäre es an der Zeit, "den ganz großen Schritt machen. Als noch kompletterer Spieler, der sich bis dahin bei uns als absoluter Stammspieler in Ruhe weiterentwickeln kann."
Reus selbst wechselte 2012 für 17 Millionen Euro von Gladbach zum BVB, auch der FC Bayern hatte sein Interesse hinterlegt, wie er bestätigte: "Die Anfrage gab es, genauso wie von anderen Klubs. Ich habe größten Respekt vor Bayern München und dem, was der Verein seit Jahrzehnten leistet. Aber ich wollte immer unbedingt für den BVB spielen." Bei seinem Abgang von den Fohlen sei klar gewesen: "Innerhalb der Bundesliga wechsele ich nur nach Dortmund, sonst gehe ich ins Ausland."


