Nach vier Jahren beim FC Arsenal wechselte der deutsche Torhüter Bernd Leno im Sommer zum Stadtrivalen Fulham. In einem Interview mit der Sport Bild spricht der 30-Jährige über seine Ausbootung bei den Gunners und erhebt schwere Vorwürfe gegen den Ex-Klub.
"In der Vorbereitung habe ich gesehen, dass es nicht um Performance geht, sondern nur um Politik. Da war für mich klar: Ich muss hier weg", sagt Leno. Zudem habe Arsenal mit Matt Turner einen US-Torhüter verpflichtet, der zur neuen Nummer zwei aufgebaut werden soll, "da sich das gut auf die Vermarktung auswirken würde". Zusätzlich durfte Leno im Sommer-Trainingslager nicht mehr mit der Mannschaft trainieren, musste Einzeleinheiten absolvieren.
Leno beklagt fehlende Chance bei Arsenal
Weiterhin sagt der 30-Jährige: "Es war offensichtlich: Ich bekomme keinen fairen Zweikampf, im Gegenteil. Deswegen habe ich kein Problem damit, jetzt die Wahrheit zu sagen. Das ist Teil des Geschäfts, wir haben auch eine gute Lösung für alle gefunden." Und er fügt hinzu: "Aber ich habe genauso das Recht, nun zu benennen, wie es dort ablief."
Leno war über mehrere Jahre Stammtorhüter bei den Gunners, ehe er in der vergangenen Spielzeit abgelöst wurde. In einer schlechten Phase setzte Trainer Mikel Arteta auf den sechs Jahre jüngeren Engländer Aaron Ramsdale. "Wenn man am Ende auf die Bilanz schaut, hatte Arsenal 48 Gegentore. Die Saison davor mit mir hatten wir 39. Ich glaube daher, dass es zu einfach wäre zu sagen: Es lag am Torwart", erklärt Leno zu dem Torhüter-Wechsel.