WAS IST PASSIERT? Christian Atsu, Spieler des türkischen Erstligisten Hatayspor, ist rund zwölf Tage nach dem schweren Erdbeben in den Überresten des Hochhauses, in dem er gewohnt hat, tot gefunden worden. Das bestätigte sein Manager Murat Uzunmehmet.
WAS WURDE GESAGT? "Wir haben Atsu unter den Trümmern hervorgeholt, aber leider hat er sein Leben verloren", teilte Uzunmehmet mit.
Bereits am Freitag hatte Fatih Ilek aus der Klubleitung bei Radyospor erklärt: "Er wollte ins Ausland zu seiner Familie fliegen. Im Kasımpaşa-Spiel gab ihm der Trainer einen Einsatz und Atsu spielte sehr gut. Er hat in letzter Sekunde ein Tor erzielt." Und er ergänzte: "Das ist der schicksalhafte Punkt. Er hatte ein Flugticket, aber er hat darauf verzichtet, weil er gut gespielt und das Tor geschossen hat. Nach der Euphorie, die er erlebte, sagte er: 'Ich fliege nicht, ich bleibe hier'."
WAS IST DER HINTERGRUND? Am frühen Morgen des 6. Februar wurden die Südosttürkei und der Nordwesten Syriens von zwei schweren Erdbeben erschüttert. Dabei verloren mindestens 40.000 Menschen ihr Leben, es wird allerdings mit vielen weiteren Opfern gerechnet, die noch verschüttet sind.
Kurz nach dem Erdbeben gab es zunächst eine Mitteilung, dass Atsu lebend gerettet worden sei, doch die stellte sich als Falschmeldung heraus.
DAS BILD ZUR NEWS:
(C)Getty imagesEIN BLICK AUF DIE ZAHLEN: Atsu spielte in seiner langen Karriere unter anderem für Porto, Chelsea, Everton und Newcastle.
Im Sommer ging der 31-Jährige von Al-Raed aus Saudi-Arabien zu Hatayspor und kam dort in dieser Saison auf ein Tor in drei Süper-Lig-Partien.