WM 2022 - Johan Micoud kritisiert Benjamin Pavard: "Verstehe nicht, warum er sich dermaßen gehen lässt"

WAS IST PASSIERT? Der ehemalige Werder-Bremen-Spielmacher Johan Micoud hat den französischen Nationalspieler Benjamin Pavard vom FC Bayern München wegen dessen Auftreten bei der WM 2022 hart kritisiert. Der 49-Jährige sieht Pavards Zukunft in der Équipe Tricolore eher düster.

WAS WURDE GESAGT? "Ich verstehe nicht, warum sich Benjamin dermaßen gehen lässt und seine Schultern nur noch nach unten hängen“, sagte Micoud bei Sport1. "Er ist zu sehr damit beschäftigt, dass er keine Lust mehr hat, rechts zu spielen, sondern er möchte nur noch in der Innenverteidigung agieren. Dadurch ist er unruhig und grübelt zu viel. Aber er sollte so schnell wie möglich begreifen, dass er gerade das Privileg hat, bei einer Weltmeisterschaft dabei zu sein und alles geben, um seinem Nationalteam zu helfen, den Titel zu verteidigen und sich dementsprechend in den Dienst der Mannschaft stellen - ohne Wenn und Aber", so Micoud weiter.

WAS IST DER HINTERGRUND? Pavard machte bei der WM in Katar bisher nur ein Spiel. In der Auftaktpartie gegen Australien (4:1) stand er in der Startelf, leistete sich als Rechtsverteidiger aber einige Patzer - vor allem beim Gegentor - und wurde im weiteren Turnierverlauf von Nationaltrainer Didier Deschamps durch Jules Koundé vom FC Barcelona ersetzt. "Benjamin war nicht im richtigen Zustand zu spielen. Sowohl mental als auch körperlich hat ihm die erste Partie gegen Australien gar nicht gutgetan", begründete Deschamps, warum Pavard auch im letzten Gruppenspiel gegen Tunesien (0:1) trotz großer Rotation nicht zum Einsatz kam.

Der 26 Jahre alte Pavard ist nicht sehr glücklich darüber, dass er nur auf der rechten Abwehrseite spielen soll und nicht wie von ihm gewünscht in der Innenverteidigung. Auch beim FC Bayern München kam er vor der WM nicht mehr von Beginn an zum Einsatz.

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DF_Benjamin Pavard(C)Getty ImagesBenjamin Pavard France 2022Getty Images

WIE GEHT ES WEITER? In der französischen Nationalmannschaft hat Pavard seinen WM-Stammplatz verloren. Hinter Koundé und Monacos Axel Disasi ist er nur noch Deschamps Rechtsverteidiger Nummer drei. Auch nach der WM dürfte er nur schwerlich auf seiner geliebten Innenverteidigerposition von Deschamps berücksichtigt werden, da dort die Konkurrenz noch größer ist. Trotz seiner jüngsten Aussagen über einen möglichen Abschied vom FC Bayern München will der Rekordmeister den Vertrag mit Benjamin Pavard verlängern. Das berichtet der kicker.

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