Bayern München: Deshalb könnte der FCB vor einem Mega-Transfer stehen

Denkt Real Madrid über eine Verpflichtung von Bayern-Star Kingsley Coman nach? Als dieses "heiße" Gerücht vom spanischen Portal Fichajes die Runde machte, wurde in München sehr schnell für Abkühlung gesorgt. Laut BILD würden die Bayern-Bosse erst bei einem Angebot jenseits von 100 Millionen Euro anfangen, nachzudenken. Coman habe demnach früher einmal Wechselgedanken gehabt, das habe sich mittlerweile aber geändert.

Bayern-Trainer Julian Nagelsmann selbst erklärte, es mache "aus Trainersicht wenig Sinn, ihn zu verkaufen." Was auch immer zu diesem Zeitpunkt an dem Gerücht um ein mögliches Real-Interesse an Coman dran ist oder nicht - es lenkt die Aufmerksamkeit auf einen Umstand im Bayern-Kader, der in der nächsten Transferperiode noch sehr interessant werden könnte: Die Münchner sind auf den Offensivpositionen fast schon zu gut besetzt. 

KINGSLEY COMAN BAYERN MÜNCHEN Getty Images

Zumindest einer der Stars aus dem Angriff könnte sich spätestens im Sommer Gedanken über seine Zukunftsperspektiven beim Rekordmeister machen. Mit Jamal Musiala, Thomas Müller, Leroy Sané, Kingsley Coman, Sadio Mané, Serge Gnabry und Eric Maxim Choupo-Moting hat man sieben absolute Topleute im Kader. In der Offensive der Bayern gibt es im Normalfall aber nur vier Plätze zu vergeben.

Bayern in der Offensive: Mindestens zwei Topspieler auf der Bank

Selten spielt Julian Nagelsmann mal im 4-1-4-1-System - dann wäre es noch eine Planstelle mehr. Trotzdem müssten selbst dann noch zwei Topspieler auf die Bank. Im klassischen 4-2-3-1 der Bayern dann eben drei Spieler. Natürlich: Es kann immer jemand verletzt sein, so wie aktuell Star-Neuzugang Mané. Kehrt der Senegalese wie vorgesehen bald zurück und die anderen bleiben erstmal gesund, droht dicke Luft aufgrund zu weniger Spielminuten bei einigen. 

Trainer Nagelsmann kann dann so gut wie möglich versuchen, die Spielzeiten unter den Stars zu verteilen. Nur spätestens in den Topspielen der Champions League will jeder spielen. Alleine schon im Heimspiel gegen Bochum und noch ohne Mané stapfte beispielsweise Leroy Sané sichtlich sauer über seine Auswechslung direkt in die Kabine und ignorierte den Coach. Solche oder ähnliche Szenen könnten erst recht nach Manés Rückkehr noch öfter zu sehen sein. Alle Stars können einfach nicht gleich viel spielen. 

LEROY SANE BAYERN MÜNCHEN BUNDESLIGA 11022023Getty Images

Bei den anderen europäischen Topklubs beobachtet man das sicher ganz genau. Auch wenn die genannten Spieler bei den Bayern öfter mal auf die Bank müssten: Mit ihrer Klasse würden sie den meisten anderen Mannschaften weiterhelfen. Für die Bayern-Führung ist das eine luxuriöse Situation. Sollte ein Spieler dauerhaft unzufrieden werden, könnten sie ihn sehr teuer verkaufen. Für die zweite Reihe könnte man dann eher auf junge Talente wie Mathys Tel oder Arijon Ibrahimovic setzen. Sie würden sich auch erstmal mit einer Reservistenrolle zufriedengeben. 

FC Bayern: Bald ein Abgang für 100 Millionen Euro oder mehr?

Musiala sieht man als die Zukunft des Klubs an, er wird nicht zur Debatte stehen. Hier versucht man aktuell eher eine Vertragsverlängerung oder zumindest eine Aufstockung der Bezüge hinzubekommen, um den Youngster zufrieden zu halten. Choupo-Moting ist der einzige echte Mittelstürmer im Kader, auch mit ihm soll verlängert werden. Bayern-Legende Müller wird den Klub wohl nicht mehr verlassen. Mané nach nur einem Jahr auch nicht. Bleiben noch Coman, Gnabry und Sané.

Günstig würde man sicher keinen der drei abgeben. Aber wegen des Überangebots in der Offensive könnte man ab einer gewissen Summe tatsächlich ins Grübeln kommen. Und diese würde dann wahrscheinlich wirklich irgendwo in der Region um die magische Schallmauer von 100 Millionen Euro liegen.

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