Jack Wilshere Arsenal Crystal PalaceGetty Images

Arsene, mach die Kohle locker! Arsenal muss Wilshere halten


KOMMENTAR

Es war so ein Spiel, in dem ein Sieg absolute Pflicht war für den FC Arsenal. Um Schritt zu halten mit den Top-5, um den Kontakt zu den Champions-League-Plätzen zu wahren. Es glückte. Zwar nicht vollkommen souverän, aber es glückte, am Ende stand für die Gunners ein 3:2-Auswärtssieg bei Crystal Palace zu Buche. Mittendrin: Jack Wilshere.

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Der 25-Jährige, früher als Wunderkind und kommender englischer Weltstar gepriesen, dann aber von vielen Verletzungen immer wieder weit zurückgeworfen, ist zurück. Er spielte famos auf im Derby gegen Palace, war im Mittelfeld ein entscheidender Faktor für den Pflichtsieg. Beinahe jede positive Aktion Arsenals hatte etwas mit Wilshere zu tun.

"Wir werden uns mit ihm zusammensetzen", hatte Arsenal-Trainer Arsene Wenger vor dem Duell mit Palace über die Vertragssituation Wilsheres gesagt. Das Arbeitspapier des Engländers läuft im Sommer aus, verlängert hat er noch nicht. "Ich denke, er wird bleiben wollen, wenn ihm das Finanzielle passt", fügte Wenger an.

Und nach den starken Auftritten in den vergangenen Wochen ist klar: Wenger muss die nötige Kohle für Wilshere locker machen! Denn das Eigengewächs, das in den letzten vier Premier-League-Spielen jeweils die vollen 90 Minuten abspulte, ist wieder fit, ist wieder wichtig für Arsenal. Gegen Palace bewies er das noch einmal mit Nachdruck.

Wilshere hatte die beste Passquote (93,7 Prozent) aller Spieler, die von Beginn an auf dem Platz standen. Er wurde ebenso häufig gefoult (siebenmal) wie die gesamte Mannschaft von Crystal Palace. Und kein anderer Akteur verbuchte so viele Ballgewinne wie Wilshere (elf).

Bei den Fans und in den sozialen Medien ist man sich ohnehin einig, dass Wilshere gehalten werden muss. Er ist ein Kind Arsenals, kommt aus dem eigenen Nachwuchs, geht in jedem Spiel bis an seine Grenzen und darüber hinaus. Das war schon immer so. Und auch bestens bekannt. Allerdings wusste gleichzeitig auch jeder um sein größtes Problem: Richtig fit werden, verletzungsfrei bleiben.

Wilshere will Arsenal-Karriere retten

Die Leihe nach Bournemouth in der vergangenen Spielzeit scheint bei Wilshere jedoch einen Reifeprozess freigesetzt zu haben. Er wirkt so, als wisse er nun, was auf dem Spiel steht. Als wolle er seine Karriere bei dem Klub, für den er bereits als Neunjähriger spielte, mit allen Mitteln retten.

Jack Wilshere Arsene Wenger ArsenalGetty

"Ich war schon letztes Jahr zufrieden mit meiner Form", sagte Wilshere nach der Partie bei Palace. "Aber wahrscheinlich spiele ich jetzt noch besser. Ich fühle mich fitter und genieße meinen Fußball."

Am Donnerstag war genau das deutlich sichtbar. Wilshere versprüht eine ganz besondere Gefahr im Angriffsdrittel, seine Ballkontrolle verleiht ihm Möglichkeiten, die dort nicht viele Spieler haben. Und er gibt Arsenal mit seiner Gabe, Bälle zurückzugewinnen, mehr und mehr die Stabilität im Zentrum, die so wichtig ist.

"Das war eine großartige Vorarbeit", lobte Wenger Wilsheres Assist zum zwischenzeitlichen 3:1 durch Alexis Sanchez. Ein weiteres Argument dafür, Wilshere auf Biegen und Brechen zu halten und mit einem angemessenen Vertrag auszustatten. Zumal die beiden anderen der derzeit drei besten Arsenal-Spieler, Sanchez und Mesut Özil, wohl im Sommer das Weite suchen werden.

Wilshere bietet mehr als nur filigrane Technik. Er ist auch Arbeiter. Nicht umsonst hört man aus den Reihen der Arsenal-Fans wieder die "Super-Jacky-Wilshere"-Gesänge. "Er hat toll gespielt", attestierte Wenger nach dem 3:2-Sieg bei Palace. "Und das zeigt, dass Jack wieder in Form kommt."

Und vor allem zeigt es, dass er es wert ist, ihn gut zu bezahlen. Es liegt an Ihnen, Herr Wenger ...

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