Zwei Gegentore verschuldet und nach 24 Minuten ausgewechselt: Milan-Star erlebt seinen zweiten Horrorabend in kurzer Zeit

Beim 2:2 gegen die Fiorentina in der Serie A erwischte Musah einen absoluten Horrorstart in die Partie. Der gelernte Mittelfeldspieler wurde in Conceiçãos 4-2-3-1-Formation überraschend auf der rechten Außenbahn aufgeboten und leistete sich in der siebten Spielminute einen üblen Ballverlust gegen Albert Gundmundsson, der im unglücklichen Eigentor Malick Thiaws mündete.

Drei Minuten später erhöhte Florenz in San Siro gar auf 0:2 und wieder hatte Musah seine Füße im Spiel, als er gegen Dodo und Torschütze Moise Kean einen unglücklichen Eindruck hinterließ.

Nach 21 Minuten hatte Coach Conceição genug gesehen und entschied sich für einen frühen Wechsel. Drei Minuten später nahm er Musah runter, brachte Stürmer Luka Jovic in die Partie und stellte seine Formation auf ein 4-4-2 um. Milan steigerte sich tatsächlich und am Ende stand ein 2:2-Unentschieden.

Musah wurde ausgepfiffen und war nach seiner frühen Herausnahme völlig bedient. Er ignorierte Trainer sowie Mitspieler und stapfte direkt in die Katakomben des Giuseppe Meazza. Conceição beorderte daraufhin Routinier Alessandro Florenzi und später Strahinja Pavlovic in die Kabine, um nach dem 22-Jährigen zu sehen.

Nach etwa zehn Minuten kam Musah wieder in den Innenraum, entschuldigte sich für seinen Abgang und setzte sich nach einer kurzen Umarmung seines Trainers zu den Ersatzspielern. Gemäß Sky Sport Italia habe der portugiesische Coach später Musah vor der Mannschaft in Schutz genommen und erklärt, es sei seine Schuld gewesen, dass der ehemalige Valencia-Spieler so häufig in Bedrängnis geraten war.

Die Höchststrafe der Auswechslung vor der Halbzeitpause ereilte Musah bereits zum zweiten Mal binnen kurzer Zeit: Bereits Anfang März holte ihn Conceição bei der 1:2-Heimniederlage gegen Lazio vor dem Seitenwechsel vom Platz. Damals ersetzte er ihn in der 36. Minute durch Joao Félix.

Über Musahs Auswechselung gegen Florenz sagte Conceição nach Spielschluss: "Musah hatte mir positive Signale gegeben, er war frisch, er war im Training gut drauf. Es gab keinen Grund, ihn nicht aufzustellen. Dann habe ich gemerkt, dass er Probleme hat. So etwas kommt vor, also habe ich ihn ausgewechselt".

Generell seien die ersten 20, 25 Minuten "schlecht" gewesen und das sei seine Verantwortung, so der Ex-Profi: "Wir machen zu viele individuelle Fehler, nicht nur in der Verteidigung. Teilweise sind das Aktionen, die man schon in der Jugend lernt. Wir müssen daran arbeiten, das abzustellen."