Mit Zidane und Tuchel: Das sind die Allegri-Alternativen bei Juventus

"Das Schicksal ist besiegelt", hat die Gazzetta dello Sport in dieser Woche geschrieben. Sie kommentierte die Leistung von Juventus Turin in der Champions League bei Benfica mit diesen Worten, denn die Bianconeri haben nach der 3:4-Niederlage und vor dem letzten Gruppenspieltag der Königsklasse keine Chance mehr, das Achtelfinale zu erreichen. Damit verpassen die Turiner zum ersten Mal seit 2014 den Einzug in die K.-o.-Runde.

Das Schicksal von Trainer Massimiliano Allegri ist zwar noch nicht besiegelt, doch es sieht für den Coach gar nicht gut aus. Denn auch in der Liga hinkt Juve als Achter den eigenen Ansprüchen weit hinterher. Zehn Punkte beträgt vor dem Wochenende bereits der Rückstand auf den Tabellenführer Napoli. Vor zweieinhalb Wochen bekräftigte Juventus-Präsident Andrea Agnelli zwar: "Allegri wird bleiben." Aber ob der Klub-Boss bei dieser Meinung bis zum Saisonende bleibt, darf stark bezweifelt werden.

Aktuell werden wieder einige Namen wie der von Antonio Conte bei den Turinern für den Trainerposten gehandelt. Eins ist sicher: Sollte Allegri gehen müssen, wird ein bekannter Name auf der Bank in Turin Platz nehmen.

GOAL stellt Euch die in diesen Tagen gehandelten Kandidaten für den Juve-Job vor.

  • Zinedine ZidaneGetty Images

    ZINÉDINE ZIDANE

    Zinédine Zidane ist einer der ganz großen Namen, die bei Juve gehandelt werden. Der Franzose hat eine Vergangenheit bei den Bianconeri, für die er zwischen 1996 und 2001 spielte.

    Als Trainer arbeitete 'Zizou' bislang nur für Real Madrid - und das sehr erfolgreich. Nach seinem freiwilligen Rückzug legte er eine längere Pause ein, kündigte zuletzt jedoch an, wieder als Trainer arbeiten zu wollen. "Wann Sie mich wieder auf einer Bank sehen? Bald, bald", sagte er Journalisten.

    Dass er aber ausgerechnet in Turin anheuert, ist unwahrscheinlich. Denn aktuell sind die Bianconeri ein eher schwieriges Projekt - und Zidane soll den Job als Frankreichs Nationaltrainer favorisieren.

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  • Thomas TuchelGetty Images

    THOMAS TUCHEL

    Thomas Tuchel wird nach seinem überraschenden Aus beim FC Chelsea zu Saisonbeginn bei Juve gehandelt. Die Zeitung La Repubblica brachte den Deutschen in Turin ins Spiel und vermeldete, dass er auf der Liste als potenzieller Allegri-Nachfolger steht.

    Ausreichend Erfahrung bei internationalen Top-Klubs hat Tuchel, er trainierte schon PSG und Chelsea. Mit den Blues holte er 2021 sogar den Titel in der Champions League.

    Ob Tuchel offen für ein Engagement in Turin ist, ist allerdings unklar.

  • Antonio Conte Tottenham 2022-23Getty Images

    ANTONIO CONTE

    Das frischeste Gerücht, was die Allegri-Nachfolge angeht, betrifft Antonio Conte. Allerdings ist der Italiener aktuell nicht arbeitslos, sondern trainiert Tottenham Hotspur.

    Dort läuft sein Vertrag 2023 aus, sodass er sich danach wieder der Alten Dame widmen könnte, die er schon von 2011 bis 2014 betreut hatte. Dieser Wechsel nach der Saison wurde in dieser Woche von der Gazzetta dello Sport ins Spiel gebracht.

    Wie jedoch Conte in Turin landen soll, wenn Allegri bereits in den kommenden Tagen oder Wochen gehen muss, ist die große Frage. Möglich ist eine Übergangslösung, die die Saison zu Ende bringt - bevor dann Conte im Sommer übernimmt.

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  • Pochettino(C)Getty Images

    MAURICIO POCHETTINO

    In drei der fünf europäischen Top-Ligen hat Mauricio Pochettino bereits ein Team trainiert - und Italien fehlt noch auf seiner Liste.

    Im Lauf der noch kurzen Saison sollen die Juve-Verantwortlichen den Argentinier bereits laut Gazzetta dello Sport kontaktiert haben, um seine grundsätzliche Bereitschaft zur Übernahme des Jobs in Turin auszuloten.

    Wie genau die Antworten Pochettinos auf die Juve-Fragen ausgefallen sind, ist nicht überliefert worden, er soll sich aber auf der Shortlist des Klubs befinden.

  • Paolo MonteroGetty

    PAOLO MONTERO

    Neun Jahre spielte Paolo Montero für Juventus - und inzwischen ist er zu den Bianconeri zurückgekehrt. Er ist seit dieser Saison für die A-Jugend des Klubs verantwortlich. "Ich lerne viel, bin auf meinem Weg", sagte er zuletzt.

    Eine Entlassung Allegris, der bis 2025 unter Vertrag steht, wäre für Juventus ein finanzieller Kraftakt, denn die Abfindung für den Coach wird happig ausfallen. Montero als Nachfolger wäre nicht nur die interne, sondern wohl auch die günstigste Lösung für den Verein.

    Außerdem könnte der Uruguayer auch die Zwischenlösung für Juve geben, bevor dann ein großer Name im kommenden Sommer übernimmt. Montero ist aktuell der heißeste Kandidat, falls Allegri in naher Zukunft seine Sachen packen muss.

  • OM Reims Igor Tudor EntraîneurGetty Images

    IGOR TUDOR

    Acht Jahre lang trug Igor Tudor das Juve-Trikot als Spieler. Inzwischen sammelt er Erfahrungen als Trainer und ist nach seiner ersten Station Hellas Verona nun bei Olympique Marseille untergekommen.

    Laut La Repubblica ist der Kroate einer der Kandidaten auf der Shortlist der Turiner, doch er stünde nicht sofort zur Verfügung, da er bei den Franzosen noch einen bis 2024 laufenden Vertrag besitzt.

  • Gian Piero Gasperini Atalanta Bayer Leverkusen Europa League 202122Getty

    GIAN PIERO GASPERINI

    Seit mehr als fünf Jahren leistet Gian Piero Gasperini bei Atalanta in Bergamo hervorragende Arbeit. Mit einem ganz speziellen Stil hat er das Team zwischenzeitlich sogar in die Champions League geführt.

    Er wäre ein weiterer Kandidat, der erst im kommenden Sommer zur Verfügung stehen würde, da er von seinem Klub wohl kaum während der laufenden Saison ziehen gelassen würde. Gasperini hat selbst eine Juve-Vergangenheit als Jugendspieler, außerdem trainierte er in der Akademie der Bianconeri, bevor er 2003 mit Crotone den ersten Profi-Klub als Coach übernahm.

    Was Juve zu denken geben könnte, ist die Tatsache, dass Gasperini 2010 bei Inter, dem einzigen Top-Klub in seiner Trainer-Vita, krachend scheiterte und nach fünf Spielen gehen musste. Doch das ist andererseits lange her - und Gasperini hat sich inzwischen zu einem ganz speziellen Trainer entwickelt.

  • Roberto De Zerbi BrightonGetty Images

    ROBERTO DE ZERBI

    Erst im September übernahm Roberto De Zerbi das Traineramt bei Brighton. Laut Times war der Italiener zu diesem Zeitpunkt ein heißer Kandidat bei Juventus, doch die Entlassung Allegris, die den Weg für ihn frei gemacht hätte, fand bekanntermaßen nicht statt.

    De Zerbi arbeitete zuvor in Donezk, mit Carlo Nicolini sagte der Sportchef der Ukrainer bei 1 Station Radio: "Ich habe De Zerbi bei Juventus vorgeschlagen. Die Bianconeri haben eine tolle Chance verpasst."

    Bei den Engländern hat der Coach einen Vertrag bis 2026 unterschrieben, sodass es danach aussieht, als ob er erst einmal nicht mehr für den Juve-Job in Frage kommt.

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