Vor ein paar Wochen wäre eine Nominierung von Moukoko noch eine große Überraschung gewesen, mittlerweile aber würde Flick das in der Nationalmannschaft seit Jahrzehnten als Credo gepflegte Leistungsprinzip außer Kraft setzen, ließe er den 17-Jährigen zu Hause.
Moukoko war in zwölf Bundesligaspielen an zehn Treffern direkt beteiligt, mit dem Doppelpack am Wochenende gegen Bochum schraubte er sein Torekonto auf nun schon sechs Treffer. Noch beeindruckender erscheinen die Zahlen, wenn man Moukokos tatsächliche Einsatzzeit gegenrechnet. Nachdem der Angreifer zu Beginn der Saison lediglich Ergänzungsspieler war und "nur" zu einigen Kurzeinsätzen kam, hat er sich mittlerweile klar an Anthony Modeste vorbei geschoben.
586 Spielminuten hat Moukoko in der Liga gesammelt, im Schnitt ist er also alle knapp 59 Minuten an einem Dortmunder Tor beteiligt. Entweder als Torschütze oder als Vorbereiter. Letzte Woche habe er schon mit Flick telefoniert, verriet Moukoko nach der Partie gegen Bochum. Der Bundestrainer habe ihm gesagt, „dass ich einfach so weitermachen soll und wer Leistung bringt, wird am Ende auch dabei sein.“
Moukoko ist topfit, voll im Rhythmus, unbekümmert und im Torabschluss nahezu unerreicht. Gilt das Leistungsprinzip auch noch im Spätherbst 2022, führt an Moukoko kaum noch ein Weg vorbei.