Dass Katar und die FIFA Sportswashing betreiben, lässt sich auch an den Statements jener Organisationen ablesen, die sich seit vielen Jahren für die Menschenrechte in Katar einsetzen. Und das nicht jetzt erst, sondern bereits seit vielen Jahren. Denn auch wenn es Verbesserungen gab, so gab es zugleich immer wieder Rückschritte und Zweifel daran, ob das Land den vermeintlichen Weg auch nach der WM aufrechterhalten würde.
Rothna Begum von Human Rights Watch sagte nun, wenn die FIFA und Katar "keine Abhilfe für die weitreichenden, nicht behobenen Missstände schaffen, unter denen Migranten bei der Vorbereitung und Durchführung des Turniers zu leiden hatten, werden sie ein Erbe der Ausbeutung und Schande hinterlassen". Sie warf ihnen damit Untätigkeit im Zusammenhang mit dem Schicksal vieler Arbeitsmigranten vor.
Auch Markus N. Beeko, Generalsekretär von Amnesty International in Deutschland, äußerte sich in einer Mitteilung am Freitag ähnlich. Er sagte, dass die Wanderarbeiter, "die in Katar ausgebeutet wurden, die großen Verlierer dieser WM" seien. Die FIFA und Katar hätten sich auf "beschämende Weise" widersetzt, den Arbeitern "die ihnen zustehende Entschädigung zukommen zu lassen". Solange die FIFA ihre Verantwortung für ihre menschenrechtlichen Sorgfaltspflichten nicht übernehme, "wird diese WM in Katar in die Jahrbücher eingehen, als das Turnier, welches auf dem Rücken der Schwächsten ausgetragen wurde". Mehr ist da wohl nicht hinzuzufügen.