Thomas Müller hat im Interview nach Bayern Münchens Niederlage im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Inter Mailand (1:2) kurz allergisch auf eine Frage von Prime-Video-Reporter Sebastian Benesch reagiert.
getty"Habe ich gerade mein Abschiedsspiel oder ein Viertelfinal-Hinspiel?" - Thomas Müller ist nach der Niederlage des FC Bayern München gegen Inter in der Champions League von einer Frage sichtlich genervt
WAS IST PASSIERT?
Das Interview nach der wilden Schlussphase samt Müllers Ausgleichstreffer und Davide Frattesis spätem Knockout begann mit der Frage, ob der mögliche künftige Trainer Thomas Müller den Spieler Thomas Müller gegen die Nerazzurri in die Startelf beordert hätte.
"Das war eine gute Frage", konstatierte Müller, wollte aber nichts dazu sagen, dass Trainer Vincent Kompany ihn nicht von Anfang an gebracht hatte. "Aber ich werde trotzdem nicht darauf reinfallen. Wir wollen hier keine Nebenkriegsschauplätze, wir wollen hier noch etwas erreichen."
WAS WURDE GESAGT?
Während der 33-Jährige hier noch nüchtern wirkte, ärgerte ihn die nächste Frage Beneschs sichtlich. Wie er die Stimmung nach seiner Einwechslung erlebt habe und ob es nicht die perfekte Geschichte mit dem Ausgleich gewesen sei, wollte der Reporter wissen. Eine Antwort bekam er nicht: "Habe ich gerade mein Abschiedsspiel oder ein Viertelfinal-Hinspiel? Ich möchte mich übers Spiel unterhalten. Ich bin hier nicht auf einer Farewell Tour. Ich bin Sportler."
Getty ImagesWAS IST DER HINTERGRUND?
Viele Fans und Experten hatten erwartet, dass Müller nach der Verkündung seines Abschieds vom FCB im Sommer am vergangenen Wochenende für den verletzten Jamal Musiala in der Startformation stehen würde. Kompany aber entschied sich für Allrounder Raphael Guerreiro und begründete das vor dem Spiel so: "Mein Fokus liegt nur auf dem, was wir heute machen müssen, um zu gewinnen. Rapha hat auf dieser Position bereits gespielt und zwei Tore erzielt. Er kennt diese Position sehr gut. Er gibt uns auch defensiv etwas. Es gibt nur einen Grund für diese Entscheidung: Immer machen, was man denkt, was besser ist für das Spiel."
Guerreiro erwischte keinen guten Abend und wurde als Feldspieler mit den wenigsten Ballaktionen bei den Gastgebern schließlich beim Stand von 0:1 ausgewechselt. Müller kam für ihn Mitte der zweiten Hälfte in die Partie und erzielte fünf Minuten vor dem Ende den zwischenzeitlichen Ausgleich. Davide Frattesi schockte Müller und dessen Mitspieler wenig später mit dem 2:1 für die Gäste.
Getty Images SportWAS WURDE NOCH GESAGT?
Müller erkannte an: "Inter wirkt auf den ersten Blick nicht super, super gefährlich, dass sie dich brutal aus dem Stadion spielen. Aber sie sind sehr, sehr zäh zu bespielen. Das alles hier war kein Spaziergang. Das haben wir auch nicht erwartet."
In typischer Müller-Manier sagte er dann zu Benesch: "Eigentlich musst Du Dich bei Inter beschweren, dass ich ein bisschen angefressen bin. Sonst hättest Du Deine Geschichte ein bisschen mehr spielen können, die Du erst wolltest."



