FC Bayern München v VfL Wolfsburg - BundesligaGetty Images Sport
Jonas Rütten

"Wir können uns jeden Transfer leisten": FCB-Boss kontert Kritiker wegen angeblicher "Transfer-Misserfolge"

Bekommt der FC Bayern seine Wunschspieler nicht mehr? CEO Dreesen spricht Klartext.

Jan-Christian Dreesen, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern, hat mit Nachdruck klargestellt, dass der deutsche Rekordmeister auf dem Transfermarkt nach wie vor attraktiv ist und sich die Spieler kaufen könne, die er wirklich haben will.

  • WAS WURDE GESAGT?

    "Wir können uns jeden Transfer leisten, den wir machen wollen", sagte er im Gespräch mit der Welt am Sonntag mit Blick auf die gescheiterten Bemühungen im Sommer um Florian Wirtz und Nick Woltemade. Beide Spieler zog es trotz Angebote des FCB letztendlich für horrende Ablösesummen in die Premier League. Wirtz ging zum FC Liverpool, Kostenpunkt bis zu 150 Millionen Euro. Woltemade für bis zu 90 Millionen Euro zu Newcastle United.

    "Wir haben eine ausgezeichnete Kapitalquote, dem FC Bayern geht es sehr gut. Aber wir wollen einen Spieler bezahlen können, ohne zur Bank rennen zu müssen. Das ist nicht die DNA des FC Bayern", sagte Dreesen auf die teils aberwitzigen Ablösesummen, die mittlerweile für Spieler aus England hingeblättert werden.

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  • Harry KaneGetty Images

    WAS IST DER HINTERGRUND?

    Als Grund dafür zieht Dreesen unter anderem die riesigen TV-Gelder auf der Insel hinzu. "Der Tabellenletzte der englischen Liga hat mit 125 Millionen Euro 60 Millionen mehr Medien-Einnahmen als wir. Liverpool hat 200", rechnete Dreesen vor und blickte auch nach Spanien, wo die beiden Schwergewichte Barcelona und Real Madrid "jeweils 160" bekommen würden.

    Der FC Bayern müsse auf die Kosten achten und sich zugleich "gewaltig strecken, um unsere Topspieler zu halten. Gerade, weil es unmoralische Angebote von anderen Klubs gibt". 

  • WUSSTEST DU?

    Bezüglich einer Vertragsverlängerung von Toptorjäger Harry Kane, für die auch der Spieler zuletzt die Tür geöffnet hatte, äußerte sich Dreesen ebenfalls klar und deutlich. Entgegen der düsteren Prognosen bei Kanes Verpflichtung, für 100 Millionen Euro einen schon 30-Jährigen zu holen, sei der englische Nationalmannschaftskapitän "von Jahr zu Jahr besser" geworden. "Wenn sich das fortsetzt, ist die Antwort eindeutig", stellte der 58-Jährige klar. 

    Kane erwischte einen glänzenden Saisonstart, knackte am vergangenen Wochenende sogar einen historischen Torrekord, als er gegen Werder Bremen im 104. Pflichtspiel sein 100. Tor erzielte. Unter der Woche ließ er zwei weitere Treffer in der Champions League gegen den FC Pafos folgen. 

    "Ich bin in einer guten Verfassung, der Klub ist es auch. Ich bin glücklich mit ihnen, sie sind glücklich mit mir. Die Gespräche könnte es geben und dann werden wir darüber offen und ehrlich reden, an welchem Punkt ich und der Verein stehen. Alles, was ich sagen kann, ist, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen", sagte Kane mit Blick auf eine Verlängerung seines 2027 auslaufenden Vertrags.