"Wir haben kleine Eier": Olympique Marseilles Trainer Roberto De Zerbi watscht seine Spieler gnadenlos ab

Französischen Medienberichten zufolge sei der Italiener nach der Pleite unmittelbar in die Kabine gestürmt und hätte dort seinen Frust über die schwache Leistung seiner Spieler abgelassen. Laut Zeugen sei die Atmosphäre äußerst hitzig und angespannt gewesen.

Dabei übermittelte De Zerbi seiner Mannschaft ein klare Botschaft: "Die anderen haben uns auf dem Spielfeld geschlagen, und wir kommen hierher und streiten uns untereinander. Wisst ihr, was das bedeutet? Dass wir kleine Eier haben. In Marseille müssen wir große Eier haben. Das ist das letzte Mal, dass so etwas passiert ist", wird der 46-Jährige vom Radiosender Ici Provence zitiert.

Ein nicht genannter Mitarbeiter des Klubs fügte hinzu: "Das beweist, dass einige Spieler die Niederlage nicht akzeptiert haben. Vor allem eine Niederlage wie diese, das gab es noch nie zuvor."

OL hatte zum Auftakt in die neue Ligue-1-Saison am Freitagabend eine empfindliche 0:1-Pleite kassiert. De Zerbis Mannschaft agierte dabei nach einer Roten Karte von Rennes-Spieler Abdelhamid Ait Boudlal in der 31. Spielminute fast 60 Minuten lang in Überzahl.

Dennoch schaffte es Marseille nicht, die zahlenmäßige Überlegenheit in ein besseres Ergebnis umzumünzen. In der Nachspielzeit traf Ludovic Blas zum nicht unverdienten 1:0 für den Gastgeber und belohnte Rennes letztlich für eine kämpferisch starke Leistung.

OL und De Zerbi stehen nach dem 1. Spieltag nun bereits unter Druck. Am kommenden Samstag besteht die Chance auf Wiedergutmachung, wenn Aufsteiger Paris FC ins Stade Velodrome kommt.