Die Tränen sind getrocknet, selbst der Schiedsrichter-Ärger vergeht so langsam und der Blick des DFB-Teams richtet sich immer mehr in Richtung WM 2026. "Wir haben schon einen Kader, der nicht extrem jung ist und ein paar ältere Semester dabei hat", sagte Julian Nagelsmann jüngst.
Der Bundestrainer kündigte dennoch an, ihn nur in "Nuancen" verändern zu wollen: "Wir haben viele 26-, 27-, 28-Jährige dabei, die noch eine WM spielen können." Dementsprechend hätte es "keinen Sinn, den Kader komplett durchzuwürfeln".
Weil Emre Can nachnominiert wurde, rutschte der DFB-Kader kurz vor Start der EM auf den ersten Platz bei den im Schnitt ältesten Teilnehmern: 28,5 Jahre. Mehr als ein Drittel des Kaders, nämlich exakt 38,4 Prozent sind 30 oder älter. 53,8 Prozent des EM-Teams sind 28 oder älter. Und nur fünf Spieler, also 19,2 Prozent des Kaders sind 25 oder jünger.
Viel Entwicklungspotenzial gibt es dementsprechend nicht. Aber zwei Jahre bis zum nächsten großen Turnier geben dem Bundestrainer Spielraum, um einige Stellschrauben neu zu justieren - und junge Spieler zu testen, die bereits im erweiterten Kreis der Nationalmannschaft stehen, oder die erst noch auf sich aufmerksam machen werden.
GOAL zeigt die Talente, die, so die Hoffnung von Nagelsmann, Deutschland 2026 zum Weltmeister-Titel verhelfen sollen.