Youssoufa Moukoko Borussia Dortmund 2023Getty Images

Das Dilemma von Youssoufa Moukoko beim BVB: Wer Wunder erwartet, wird meist enttäuscht

Das Projekt Moukoko scheint bei Borussia Dortmund nun doch zu einem Ende zu kommen. Nachdem der BVB vor eineinhalb Jahren noch eine Vertragsverlängerung mit dem einstigen Wundertalent erzielen konnte, bringt jetztMoukokos Seite die Idee eines Abgangs ins Spiel. Generell wirkt bislang die Idee "Moukoko" überzeugender als der reale Spieler.

Sicherlich ist das auch dem Umstand geschuldet, dass der Angreifer bereits im November 2020 sein Bundesliga-Debüt gab. Obwohl er lediglich 19 Jahre alt ist, fühlt es sich so an, als würde Moukoko schon ewig im deutschen Fußball-Oberhaus unterwegs sein.

Klub-intern scheiden sich mit Blick auf den Spieler die Geister - die familiären Nebengeräusche, das Auftreten des Spielers und nicht zuletzt die enorme Erwartungshaltung haben dazu beigetragen.

Zudem scheint Moukoko vom Spielerprofil her schwer integrierbar. Es gibt im absoluten Spitzenfußball fast keine zweiten Spitzen mehr, die sich vor allem über ihre Abschlussqualitäten definieren.

  • Youssoufa Moukoko beim BVB: Weit weg von einem Schattenstürmer à la Reus

    In der Regel müssen solche Spieler eine hohe technische Klasse mitbringen, um beispielsweise Angriffe zu verzögern oder von außen Dribblings anzugehen. Moukoko ist kein Zielspieler wie Niclas Füllkrug oder Serhou Guirassy, aber ebenso weit weg von einem Schattenstürmer à la Marco Reus.

    So erklären sich auch die statistischen Werte Moukokos: In der abgelaufenen Saison kam er in wettbewerbsübergreifend 27 Partien zum Einsatz, erzielte dabei sechs Treffer - stand aber eben im Schnitt nur 28 Minuten pro Spiel auf dem Feld.

    Moukoko ist gewissermaßen ein Luxusartikel, bei dem man sich seinen Einsatz leisten muss. Oder aber er fungiert als Option von der Bank, wenn das eigene Team noch unbedingt einen Treffer in der finalen halben Stunde einer Partie benötigt. Übrigens ist das lediglich die Gemengelage bei einem Klub wie dem BVB - in Diensten eines kleineren Teams mit dezidierter Konterausrichtung kann das schon ganz anders aussehen.

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  • YOUSSOUFA MOUKOKO BORUSSIA DORTMUNDGetty Images

    Moukoko: Die Zeichen stehen deutlich auf Abschied

    Und die Zeichen stehen nun einmal deutlich auf Abschied. Dazu hat jüngst Berater Patrick Williams beigetragen. "Youssoufa wurde eine Menge versprochen, bevor er unterschrieb, aber das wurde nicht umgesetzt. Er war nur daran interessiert, zu spielen und sich zu entwickeln", wird Williams von Transferexperte Fabrizio Romano auf X zitiert.

    Aktuell gebe es genügend Klubs, die an Moukoko, dessen Vertrag beim BVB noch bis 2026 läuft, Interesse hätten. "Ich sage: Der BVB macht einen Fehler, Youssoufa abzugeben", so Williams weiter. Man sondiere nun Angebote aus England, Spanien und Frankreich.

    Zweifelsohne könnte Moukoko nach seiner Zeit in Dortmund bei einem namhaften Verein aus der - international betrachtet - zweiten Kategorie landen. Top-Talente oder einstmals hochgepriesene Offensivspieler fallen nicht direkt von ganz oben in den Abgrund. Dazu einfach die Laufbahnen von Bojan Krkić, Adnan Januzaj und Co. verfolgen.

    Auch ist noch lange nicht klar, wie die Karriere von Moukoko in dessen Zwanzigern überhaupt verlaufen wird. Martin Ødegaard hat sich nach dem Abflauen des ursprünglichen Hypes zu einem Top-Spieler gemausert, wenngleich der Norweger schon immer außergewöhnliche Anlagen besaß.

  • Youssoufa Moukoko: Der nächste Schritt wird enorm wichtig

    Für Moukoko ist der nächste Schritt ein enorm wichtiger. Er muss zu einem Klub wechseln, dessen Trainer vor allem auf eine Umschalt-lastige Offensive baut und wo folglich von einem Angreifer wie ihm nicht zu viel im Ballbesitz verlangt wird.

    Zugleich muss sich Moukoko in aller Ruhe durchbeißen. Ein weiteres Vorpreschen in den (sozialen) Medien wird ihm mehr schaden als helfen, nachdem Berater Williams nun die Zukunftsplanungen deutlich zum Ausdruck gebracht hat. Moukoko werden wir nicht mehr allzu lange im BVB-Trikot sehen, das scheint so gut wie sicher.

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