Souness war nicht der einzige Trainer, der einen Anruf von dem unbekannten Mann erhielt, der behauptete, Weah zu sein. Harry Redknapp, damals bei West Ham, berichtete, dass er eine ähnliche Empfehlung am Telefon bekommen hatte.
"Er rief mich auf dem Trainingsplatz an - es war George Weah", erinnerte sich der Engländer. "Er rief an und sagte: 'Mein Cousin, guter Spieler, ich habe euer Team gesehen, ihr seid ein gutes Team, aber ihr braucht einen Torjäger'. Ich sagte: 'Oh ja, okay George, schön'. Ich dachte, es sei ein Scherz." Redknapp entschied sich deshalb logischerweise gegen einen Vertrag für Dia.
Auch Tony Pulis erhielt einen ähnlichen Anruf bei Gillingham und war so angetan, dass er Dia tatsächlich eine Chance gab. Seine Einschätzung? "Er war schlecht." Die Alarmglocken begannen zu läuten, denn Pulis war verwirrt, weil er nicht wusste, woher Weah seinen Verein überhaupt kannte.
"Weah" rief auch bei Port Vale an, das Dia ein Probetraining und einen Einsatz in einem Duell der Reserve gegen Middlesbrough gab. Auch hier spielte er schlecht.
Souness war aber anderer Meinung. Er erklärte, dass man "aufhorchen" müsse, wenn man eine Empfehlung von einer solch angesehenen Persönlichkeit wie "Weah" bekomme. Dia erhielt zwar keinen millionenschweren Vertrag über mehrere Jahre, aber immerhin ein offizielles Arbeitspapier - inklusive Unterschriftsbonus - und wurde damit ganz förmlich zu einem Spieler eines Premier-League-Vereins.