"Wie ein Schuljunge": Altay Bayindir nach Patzer bei Niederlage von Manchester United schwer kritisiert

Beim entscheidenden Gegentor in der 13. Minute sah Bayindir nach einer Ecke von Arsenals Declan Rice ziemlich unglücklich aus. Von William Saliba bedrängt, schaffte der Türke es nicht, den Ball abzufangen und leitete ihn stattdessen nur weiter an den zweiten Pfosten, wo Riccardo Calafiori goldrichtig stand und traf.

Keane war Bayindirs Verhalten in der Szene deutlich zu zaghaft. "Als Torwart musst du den Fünfmeterraum unter Kontrolle haben. Keeper und Abwehrspieler beschweren sich immer wieder, dass man ihnen ins Gesicht fasst. Dann fass' doch einfach dem anderen ins Gesicht, sei aggressiv", sagte Keane als TV-Experte bei Sky Sports.

Der 54-Jährige, der von 1993 bis 2005 das United-Trikot trug, führte aus: "Ich habe es schon so häufig den Torhütern geraten: Kommt mit Gewalt raus. Übernehmt die Kontrolle. So ist es viel zu einfach, wie ein Schuljunge. ManUnited - weich und soft."

Obwohl sich Uniteds eigentliche Nummer 1 Andre Onana von einer Oberschenkelvorletzung erholt hat, vertraute Trainer Ruben Amorim zum Premier-League-Auftakt im Kasten auf Bayindir. Hinterher verteidigte er den 27-Jährigen und gab zu bedenken, dass man Salibas Einsteigen auch als Foul hätte werten können.

"Wenn man einen Torwart so angeht, dann muss er seine Hände benutzen, um den Ball zu fangen, nicht um den Spieler zu schubsen. Oder er schubst den Spieler und lässt den Ball durch. Wenn das erlaubt ist, müssen wir das Gleiche machen. Er hat sich für den Ball entschieden und so konnte er sich nicht verteidigen", erklärte Amorim.

United machte trotz des frühen Rückschlags ein gutes Spiel und hatte mehrere gute Chancen auf den Ausgleich, vergab allerdings alle davon. So startete das vergangene Saison so schwache Manchester mit einer Niederlage in die neue Spielzeit.

Besser machen will es United am Sonntag. Dann sind die Red Devils am 2. Spieltag der Premier League beim FC Fulham zu Gast.