"Wie sie dich verspotten": Luis Suárez schießt nach verlorenem Copa-América-Halbfinale gegen kolumbianische Spieler

Nach dem Spiel wandte sich Suárez an die Medien und brachte seine Frustration über den Gegner zum Ausdruck.

"Was mich am meisten stört, ist die Art und Weise, wie sie dich verspotten", sagte Suarez. "Es gibt immer Zusammenstöße, Witze oder dergleichen. Aber was mich am meisten stört, ist die Art und Weise, wie sie sich über uns lustig machen, während sie feiern - das ergibt keinen Sinn. Wir haben Brasilien ausgeschaltet und keiner von uns ist an einem brasilianischen Spieler vorbeigelaufen. Im Gegenteil, wir sind hingegangen, um sie zu grüßen. Wir sind Kollegen auf dem Spielfeld, wir wissen, wie sehr eine Niederlage schmerzt."

Suárez dürfte vor allem Angreifer Miguel Borja gemeint haben, der nach dem knappen 1:0 vor den Spielern Uruguays gejubelt hatte. "Das macht keinen guten Eindruck, wenn man so an einem Kollegen vorbeigeht. Aber der da oben sieht alles - und alles kommt irgendwann zurück. Als Team müssen wir über solchen Dingen stehen, stark und vereint bleiben. Wir werden oft mit solchen Situationen konfrontiert werden."

Liverpool-Stürmer Darwin Núñez wurde im Getümmel nach dem Spiel dabei gesehen, wie er auf die Tribüne kletterte und sich mit kolumbianischen Fans anlegte. Ohne Hemd und sichtlich wütend schlug er um sich und verteidigte sich inmitten einer Flut von auf ihn geworfenen Getränken.

Der Verband CONMEBOL hat eine Erklärung abgegeben, in der er die Gewalt nach dem Spiel verurteilt. Aber es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen ergriffen werden.

Unterdessen hat Kolumbien mit seinem Sieg die Weichen für ein spannendes Finale in der Copa América gegen Argentinien und Lionel Messi gestellt. Das Spiel verspricht eine spannende Begegnung zu werden, bei der beide Mannschaften den begehrten Pokal gewinnen wollen.