Werder Bremens Beinahe-Transfers: Von Ballack über Effenberg bis Shevchenko

Diego, Kevin De Bruyne, Mesut Özil - der SV Werder Bremen durfte über die Jahre einige namhafte Spieler an der Weser begrüßen. Ähnlich spektakulär ist die Liste der Stars, die beinahe beim SVW gelandet wären.

GOAL gibt einen Überblick der größten Fast-Transfers.

  • Andrij Shevchenko Dynamo KiewGetty

    ANDRIJ SHEVCHENKO:

    Der damals noch weniger bekannte Ukrainer wurde Manager Willi Lemke und Trainer Wolfgang Sidka 1997 bei deren Reise nach Kiew quasi als Bonus zu Wunschspieler Jurij Maximov angeboten. Die Kasse sagte nein.

    Nachdem Sheva sich gegen den FC Barcelona durch drei Tore in der Königsklasse einen Namen machte, transferierte er zum AC Milan. Champions League, Europas Fußballer des Jahres - der Stürmer räumte ab. Und Maximov? Der ging nach vier Jahren in Liga zwei.

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  • MICHAEL BALLACKGetty Images

    MICHAEL BALLACK:

    Auch der Capitano wurde Werder bereits in jungen Jahren angeboten, im Gegensatz zu Shevchenko war Lemke sogar interessiert. "Wir wurden uns aber nicht einig", erinnerte sich der Manager bei transfermarkt.de.

    Ballacks Vater und Manager forderte 200.000 Mark, der SVW wollte aber nur 180.000 Mark hinblättern. Nach dem Wechsel zum 1. FC Kaiserslautern gelang der Durchbruch, Trikots sammelte er von Bayer Leverkusen, dem FC Bayern, dem FC Chelsea und dem DFB-Team.

  • Petr Cech ArsenalGetty

    PETR CECH:

    Mit dem FC Chelsea gewann Cech so ziemlich alle Pokale, die es im europäischen Vereinsfußball zu holen gibt - um ein Haar wäre der Schlussmann mit dem Helm am Osterdeich gelandet.

    Im Frühjahr 2001 legte Tschechiens Rekordnationalspieler eine Trainingseinheit in Bremen ein und überzeugte dabei Cheftrainer Thomas Schaaf. Das Problem: die Ablöse von einer Million Mark. Stattdessen ging es nach Prag.

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  • davor suker real madrid 1997Getty Images

    DAVOR SUKER:

    Auch beim kroatischen Mittelstürmer scheiterte es an der Ablösesumme. Im Jahr 1995 wollte der FC Sevilla umgerechnet 3,5 Millionen Euro haben, das konnte sich Werder nicht leisten. Ein Jahr später wechselte er zu Real Madrid.

    Bei den Königlichen avancierte Suker zum Weltstar, gewann 1998 die Champions League. Im selben Jahr wurde er beim Ballon d'Or auf den zweiten und bei der Wahl zum Weltfußballer auf den dritten Platz gewählt.

  • Stefan Effenberg | Borussia MonchengladbachGetty

    STEFAN EFFENBERG:

    Ein weiterer Deutscher im Fast-Katalog der Hanseaten ist Effe. "Der Coup war im Grunde perfekt", sagte Lemke - woran haperte es also im Sommer 1994?

    Richtig, an den Finanzen! Martina Effenberg legte ihrem Ehemann ans Herz, ein wenig mehr Gehalt zu verlangen. Für Werder zu viel, für Borussia Mönchengladbach kein Problem - es ging also zu den Fohlen.

  • Roy Makaay FC Bayern Bundesliga 12142016Getty Images

    ROY MAKAAY:

    Miroslav Klose zu den Bayern, dafür Makaay in den Norden? Was Klaus Allofs sich wünschte, schloss der Niederländer dem kicker gegenüber aus: "Ich konnte nicht nach vier Jahren bei Bayern plötzlich zu einem damals großen Rivalen wechseln."

    Allofs war enttäuscht, hat "es aber verstanden". Makaay wechselte zurück in sein Heimatland und ließ seine Karriere bei Feyenoord Rotterdam ausklingen.

  • Radamel Falcao Belgium Colombia International Friendly  11142013Getty Images

    FABIAN VARGAS und FALCAO:

    Gleich im Doppelpack waren die beiden Kolumbianer auf Allofs Liste. Der damalige Sportdirektor reiste im Juni 2008 extra zum Länderspiel nach Südamerika, "aber keiner von uns hat gespielt", offenbarte Falcao ESPN COLOMBIA.

    Allzu ernst schien es Allofs aber nicht gewesen zu sein, statt der beiden Kolumbianer holte er nämlich lieber Klublegende Claudio Pizarro an die Weser zurück.

  • Hakan Calhanoglu Hamburger SV 12022013Bongarts

    HAKAN CALHANOGLU:

    "Als wir nach Hause fuhren, fühlten wir uns schon wie Bremer", verriet Berater Bektas Demirtas der Hamburger Morgenpost im Bezug auf Verhandlungen der Grün-Weißen mit dem Offensivmann. Selbst ein Werder-Trikot habe er bereits besessen.

    Wie so oft scheiterte es am Geldbeutel. "Allofs wollte einen bestimmten Preis nicht übersteigen", sagte Karlsruhes damaliger Sportchef Oliver Kreuzer dem kicker. Die Hansestadt der Wahl hieß also Hamburg, mittlerweile ist Calhanoglu bei Inter Mailand.

  • Marko Grujic LiverpoolGetty Images

    MARKO GRUJIC:

    2020 endete Grujics Leihe vom FC Liverpool an Hertha BSC, eine neue Station war fällig. Weil der damalige SVW-Trainer Florian Kohfeldt und Reds-Coach Jürgen Klopp befreundet sind, sei Werder "lange Zeit eine Geschichte" gewesen.

    Im selben Zuge verriet der damals 24-Jährige der serbischen Zeitung Alo aber auch, dass er bei Bremen "keine Perspektive gesehen" habe - zu tief waren die Hanseaten zu der Zeit im Abstiegskampf. Stattdessen ging der Zuschlag an den FC Porto.

  • HD Casemiro Real MadridGetty Images

    CASEMIRO:

    Ob man hier überhaupt von einem Fast-Transfer sprechen kann? Zumindest reiste Werder-Scout Frank Ordenewitz 2013 nach Sao Paulo, um sich ein Bild vom Brasilianer zu machen. Das Rennen machte aber Real Madrid für sechs Millionen Euro Ablöse.

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