Boehly soll bei seiner Ankunft dem damaligen Trainer Thomas Tuchel vorgeschlagen haben, in einer 4-4-3-Formation spielen zu lassen - wild.
Doch die Transfers, die sein Team seitdem tätigt, sind ebenso wild. Die Ablösesummen heben den Sport aus seinen Fugen - 133 Millionen Euro für Moisés Caicedo, 122 Millionen Euro für Enzo Fernandéz, bis zu 100 Millionen Euro für Mychajlo Mudryk - alle drei sind Talente, sie sich noch nicht in Top-Ligen bei Top-Klubs langfristig etabliert haben.
Boehly ist regelmäßig bei den Heimspielen des FC Chelsea an der Stamford Bridge zu sehen und bei seiner Übernahme alle konkurrierenden Interessenten an Chelsea abgewehrt - einschließlich eines späten Angebots von Sir Jim Ratcliffe, dem reichsten Mann Großbritanniens.
Boehly sagte bei einer Rede auf der Milken Institute Global Conference in LA: "Es geht nichts über den Sport, um Leidenschaft zu wecken. Und wenn man Leidenschaft hat, dann hat man Menschen, die sich für die Dinge interessieren. Und wenn man Menschen hat, denen die Dinge am Herzen liegen, hat man große Chancen. Und es geht wirklich darum, diese Erfahrung, diesen Zugang und diese Gelegenheit zu schaffen.
Der US-Amerikaner fuhr fort: "Zum Beispiel werden dieses Jahr vier Millionen Menschen ins Dodger Stadium kommen. Unser Ziel ist es also, ihnen das bestmögliche Erlebnis zu bieten. Wir haben immer noch die günstigsten Tickets in der Liga. Und das in einem Stadion, das regelmäßig voll ist. In anderen Sportarten wie der NFL teilen sie sich die Mediengelder. Im Baseball ist man wirklich ein Derivat seines lokalen Marktes."
Dann zog er eine Verbindung nach England: "In der Premier League ist es ähnlich. Wenn man sich anschaut, wie das funktioniert, hat man als eine der großen Marken einen strukturellen Vorteil. Und wir sind immer auf der Suche nach strukturellen Vorteilen."