Der ehemalige deutsche Nationalspieler Gonzalo Castro läuft künftig für einen Verein aus der Kreisliga B auf. Das wurde am Montag offiziell verkündet.
Getty"Was gestern noch nach einem Traum klang, ist heute Realität": Ehemaliger deutscher Nationalspieler wechselt zu einem Kreisligisten
WAS IST PASSIERT?
Castro, der seine Profikarriere 2022 beendet hatte, schließt sich dem Leverkusener Stadtteilklub TuS Roland Bürrig an. Den Neuntligisten aus der Kreisliga B Köln 2 soll der 37-Jährige zum Aufstieg in die Kreisliga A führen.
Die Voraussetzungen dafür stimmen schon mal: Zur Winterpause ist Roland Bürrig mit zwei Punkten Vorsprung Tabellenführer.
GettyWAS IST DER HINTERGRUND?
Castro wurde einst im Nachwuchs von Bayer Leverkusen groß, schaffte beim amtierenden deutschen Meister dann auch den Sprung zum Profi. Nach 370 Pflichtspielen für Bayers erste Mannschaft verließ der gebürtige Wuppertaler die Werkself 2015 in Richtung Borussia Dortmund, wo er drei Jahre lang aktiv war. Vor dem Wechsel zu den Westfalen war ihm auch ein Angebot des FC Bayern München vorgelegen, wie Castro einige Jahre später verriet.
Nach seiner Zeit beim BVB stand Castro dann noch beim VfB Stuttgart und bei Arminia Bielefeld unter Vertrag.
2007 hatte Castro im Alter von 19 Jahren für die deutsche Nationalmannschaft debütiert. Für eine große Karriere im DFB-Team reichte es zwar nicht, dennoch absolvierte Castro immerhin fünf Länderspiele.
WAS WURDE GESAGT?
"Was gestern noch nach einem Traum klang, ist heute Realität", freute sich Roland Bürrig nun in der Mitteilung zur Verpflichtung Castros. Mit dem früheren Bundesligastar komme "ein Spieler, der Bundesliga-Geschichte geschrieben hat, der auf den größten Bühnen des deutschen Fußballs stand und nun sein nächstes Kapitel bei uns aufschlägt."
WUSSTEST DU?
Über Teammanager Gökhan Güney war der Kontakt zu Castro zustande gekommen, erklärte Roland Bürrigs Trainer Thomas Herrmann im kicker: "Durch seine private Verbindung zu Castro ergab sich die Möglichkeit, mit ihm ins Gespräch zu kommen. Wir haben die Chance genutzt, ihn für unser Projekt zu begeistern - und er hat Feuer gefangen."
Castro geht die neue Herausforderung im Amateurfußball indes mit großem Tatendrang an. Er freue sich darauf, "den Jungs zu helfen und meine Erfahrungswerte weiterzugeben", so der Ex-Nationalspieler. "Die Jungs sind alle top und motiviert, das war ein wichtiger Teil, der meine Entscheidung beeinflusst hat - der Trainer natürlich auch."



