Auffällig im Spiel gegen Holstein Kiel: Harry Kane. Allerdings nicht, weil er das Spiel wie ein Superstar an sich gerissen hat, oder mit traumhaften Aktionen das Spiel entschied. Der Engländer fand mit 22 Ballkontakten wenig Zugriff auf die Partie, am Ende stehen dennoch zwei Tore mehr auf dem Konto des Bundesliga-Toptorschützen, zweimal nickte er eine Flanke ins Tor der Kieler ein. Angesprochen darauf stärkte Kompany Kane den Rücken: "Er hat unglaubliche Qualitäten, wenn es darum geht, Tore zu schießen. Ich wurde oft gefragt, was mit Harry los sei, wenn er kein Tor schoss – er ist immer ruhig geblieben, hat hart gearbeitet und an seine Momente geglaubt. Ich habe gegen Harry gespielt und bin jetzt sein Trainer, er ist einfach beeindruckend."
Dabei hat sich Kanes Rolle im Spiel der Bayern im Vergleich zur vergangenen Saison unter Thomas Tuchel geändert. Unter Tuchel holte sich Kane die Bälle noch öfter im Mittelfeld ab, war mehr schon im Spielaufbau involviert und initiierte Angriffe. Doch der FC Bayern unter Vincent Kompany spielt deutlich dominanter, Kane ist dabei mehr an den Strafraum gebunden und weniger ins Spiel eingebunden. Zwischen Ende November und Ende Januar blieb der 31-Jährige dabei fast zwei Monate ohne ein Tor aus dem Spiel heraus.