Zunächst einmal wäre Mbappé grundsätzlich nicht spielberechtigt gewesen, denn bei Olympischen Fußballturnieren dürfen nur U23-Spieler teilnehmen. Für Paris nun bedeutet dies, einzig Fußballer, die nach dem 31. Dezember geboren sind, dürfen nominiert werden. Allerdings gibt es Ausnahmen: Drei Spieler, die älter sind, dürfen von jedem Trainer nominiert werden.
Mbappé selbst wollte gerne einer dieser drei Spieler sein. Mehrfach äußerte der Rekordtorjäger von PSG öffentlich seinen Wunsch, an Olympia teilzunehmen. Für den 25-Jährigen wäre es ein echtes Heimspiel gewesen, schließlich stammt er aus dem Pariser Vorort Bondy.
Sogar Staatspräsident Emmanuel Macron hoffte auf eine Mbappé-Teilnahme und äußerte sich entsprechend.
Allerdings legte Mbappés neuer Verein Real Madrid ein Veto ein und stellte den Angreifer nicht für Olympia ab. Dies ist das gute Recht der Vereine, denn das Olympische Fußballturnier gehört nicht zum Kalender des Weltverbands FIFA und damit herrscht für die Klubs keine Pflicht, ihre Spieler abzustellen.
Bei Real entschied man sich früh dazu, Mbappé die Abstellung zu verweigern. Nach einer anstrengenden Saison bei PSG und anschließender Europameisterschaft mit der A-Nationalmannschaft sollt der Torjäger sich erholen und ausgeruht in die neue Saison in Spanien gehen. Konsequenterweise wird Mbappé übrigens auch nicht mit den Blancos auf Saisonvorbereitungstournee in die USA reisen, sondern einen verlängerten Urlaub bis zum 7. August genießen.