Von Uli Hoeneß und Co. gestoppt: Vincent Kompany und Max Eberl planten Top-Transfer für den FC Bayern

Eberl habe mit Trainer Vincent Kompany und Sportdirektor Christoph Freund "eine Idee" gehabt für einen "einen Spieler, den wir kaufen könnten, falls Coman noch geht". Doch daraus wurde nichts, weil die sportliche Führung anschließend vom Aufsichtstrat nur noch Leihgeschäfte gestattet wurden, wie der Sportvorstand des Rekordmeisters im Interview mit 11Freunde erklärte.

Nach dem Coman-Abgang gen Saudi-Arabien Mitte August hatte die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass Eberls Vorgehen im Aufsichtsrat für große Verwunderung gesorgt habe. Demnach seien Hoeneß und Co. "überrascht" gewesen, dass Eberl Coman zunächst veräußert und erst dann mit eine Idee für dessen Nachfolger präsentiert habe. 

Eberl indes habe mit dem Verkauf einerseits die Klubvorgabe erfüllen wollen, weiter Gehalt einzusparen und sei zudem davon ausgegangen, dass er die eingenommenen 25 Millionen Euro reinvestieren könne. Am Ende musste er mit dem Handicap auf die Suche nach Ersatz gehen, nur Leihspieler verpflichten zu dürfen. Dies hatte Hoeneß ebenfalls öffentlich kommuniziert.

"Das war kein Battle zwischen Aufsichtsrat und Sport. Es war eine ganz sachliche Entscheidung, die wir am Ende mitgetragen haben", sagte Eberl zum ebenfalls in der SZ geäußerten "Leihbefehl" von Hoeneß.

Ein waschechter Flügelspieler, also ein adäquater Coman-Ersatz, kam in der abgelaufenen Sommertransferperiode nicht mehr nach München. Stattdessen wurde in Nicolas Jackson ein zentraler Offensivspieler für eine hohe Leihgebühr vom FC Chelsea ausgeliehen. Die Kaufpflicht in Höhe von 65 Millionen Euro soll jedoch erst ab dem 40. Startelf-Einsatz greifen.

Auf den offensiven Flügeln verstärkte sich der FCB im Sommer zwar mit Luis Diaz vom FC Liverpool, der sich aktuell als guter Griff erweist. Allerdings verließ neben Coman auch Leroy Sane den Verein. Weil Serge Gnabry, der aktuell verletzt ausfällt, den verletzten Jamal Musiala auf der Zehnerposition vertritt, gibt es für Diaz und Michael Olise aktuell kaum Verschnaufpausen aufgrund der dünnen Personaldecke auf den Flügeln.

Die einzige gelernte Alternative ist aktuell noch Top-Talent Lennart Karl, der jedoch behutsam aufgebaut werden soll und bis dato auf lediglich 208 Spielminuten in der laufenden Saison kommt.