"Die zwei Jahre in Anderlecht waren außergewöhnlich, er hat mit dem damals jüngsten Team in Europa für Furore gesorgt und unglaublich attraktiven Fußball gespielt", lobte Bayerns Sportvorstand Max Eberl den Belgier bei dessen Antritts-Pressekonferenz. Auch der FC Burnley zählte in der abgelaufenen Saison zu den jüngsten Teams der Premier League - nur der FC Chelsea spielte häufiger mit einer Startelf, die ein Durchschnittsalter unter 24 besaß (neunmal). Kompany stellte fünfmal solch ein Team auf, ansonsten nur Brighton & Hove Albion zweimal.
Die Einbindung von Jugendspielern soll beim FC Bayern einen größeren Fokus bekommen als noch in der Vergangenheit. Thomas Tuchel wehrte sich zwar - zurecht - gegen die Vorwürfe von Uli Hoeneß, dass er Spieler wie Aleksandar Pavlovic nicht besser gemacht habe. Doch viele Top-Talente aus dem Bayern-Nachwuchs hatten kaum einen Einfluss oder durften zum Saisonende erst ran, als viele etablierte Spieler verletzungsbedingt ausfielen.
Neben Pavlovics Weiterentwicklung dürften vor allem Talente wie Innenverteidiger Tarek Buchmann, der die vergangene Saison verletzt verpasste, oder auch Lovro Zvonarek, der als Vertretung im Saisonfinale am 33. Spieltag traf, in den Profikader drängen. Mit Matteo Pérez Vinlöf und Jonathan Asp-Jensen sowie dem verliehenen Frans Krätzig kamen drei weitere Youngster in der abgelaufenen Saison zu Profi-Debüts und sollen besser intergriert werden. Auch der im Winter in die U19 gewechselte Jonah Kusi-Asare, Mittelfeldstratege Javier Fernández oder die "externen" Talente wie Bryan Zaragoza und selbst Top-Youngster Mathys Tel sollen in Zukunft besser eingebunden werden.
Dafür lohnt ein Blick in die Vergangenheit des zukünftigen Bayern-Trainers: Welche Top-Talente schafften unter Vincent Kompany den großen Aufstieg zum Profi?