Vinicius Jr.Getty Images

"Vinicius, stirb": Star von Real Madrid gegen Osasuna erneut Opfer von Fan-Anfeindungen

Vinicius Junior ist einer der polarisierendsten Spieler im internationalen Fußball, das bekam der Superstar von Real Madrid am Samstag beim 1:1 im LaLiga-Spiel bei CA Osasuna abermals zu spüren. Fans der Gastgeber bedachten den 24-Jährigen mit Schmähgesängen - und das deutlich unterhalb der Gürtellinie.

  • WAS WURDE GESAGT?

    Kurz nach dem Führungstreffer von Kylian Mbappe hallten "Vinicius muerete"-Sprechchöre ("Vinicius, stirb", Anm. d. Red) durch das El Sadar, als der Brasilianer gerade an der Seitenlinie sein Trikot wechselte.

    Während des Spiels ließ sich Vinicius nichts anmerken, allerdings haben die Königlichen den Vorfall bereits bei der Liga gemeldet. Ob Osasuna nun eine Strafe droht, ist noch offen. Der Brasilianer wurde in der Vergangenheit schon mehrfach Opfer von Fan-Anfeindungen und sogar rassistischen Gesängen. Im Sommer 2024 gab es ein historisches Urteil, als ein Fan wegen einer rassistischen Beleidigung gegen Vinicius Jr. zu einer achtmonatigen Haftstrafe verurteilt wurde.

    Beim Remis stand Vinicius aufgrund einiger Schauspieleinlagen abermals im Fokus. Mehrfach wollte er gegen Osasuna einen Elfmeter schinden, oder rollte sich nach Zweikämpfen wie vom Blitz getroffen auf dem Rasen umher, obwohl nur minimaler Kontakt mit dem Gegenspieler bestanden hatte.

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  • jude bellingham red cardgetty

    WAS IST NOCH PASSIERT?

    Einen Elfmeter gab es derweil dann für Osasuna, den Ante Budimir zum Ausgleich verwandelte (58.). Doch nicht nur deshalb wird die Schiedsrichter-Diskussion bei den Königlichen, die vor wenigen Wochen in einem öffentlichen Brandbrief an den spanischen Verband das Schiedsrichter-Wesen in LaLiga als "korrupt" bezeichnet und eine komplette Reform gefordert hatten, weiter Fahrt aufnehmen.

    Denn in der 39. Minute sah Jude Bellingham nach einer Diskussion mit Referee Jose Munuera Montero die Rote Karte - wohl wegen einer Schiedsrichterbeleidigung. Bellingham soll dem Unparteiischen "Fuck you" entgegnet haben.

    "Es ist klar, dass der Schiedsrichter einen Fehler gemacht hat und es sich um ein Missverständnis handelte. Ich habe nicht 'fuck you' gesagt, sondern 'fuck off'", sagte Bellingham zu der Szene. Laut TV-Sender Moviestar+ seit der genaue Wortlaut folgender gewesen: "Ich rede mit dir mit Respekt, fuck off!"

    Die Sport urteilte: "Bellingham kam in unsere Liga und wurde als ein heiliger Mann verkauft, der ein Lächeln auf den Lippen hatte und kaum protestierte. Jetzt ist er zu einem verbitterten, aufmüpfigen, unerträglichen Fußballer geworden, der sich mehr in seinen Protesten verliert, als in seiner Aufgabe zu spielen. Er schließt sich Vinicius an, der in jedem Spiel einen Skandal verursacht."

    Bellingham droht nun eine lange Sperre, hofft jedoch, dass er noch einmal glimpflich davonkommt. "Ich hoffe, sie schauen es sich nochmal an. Das wird bestätigen, dass es nicht so war, wie nun behauptet wird. Es gibt klare Beweise", sagte Bellingham.

  • WIE GEHT ES WEITER?

    Real führt die Liga trotz des Unentschieden gegen Osasuna mit einem Zähler Vorsprung vor Atletico Madrid an. Erzrivale FC Barcelona kann allerdings am Montagabend mit einem Heimsieg gegen Rayo Vallecano nach Punkten gleichziehen.

    In der Champions League steht am Mittwoch das Playoff-Rückspiel gegen Manchester City an. Das Hinspiel gewannen die Königlichen auswärts mit 3:2.

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